🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Magere Firmengewinne und Konjunktursorgen belasten Dax

Veröffentlicht am 07.02.2019, 18:13
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
XAU/USD
-
DJI
-
DE40
-
STOXX50
-
STLAM
-
DBKGn
-
MBGn
-
VOES
-
TKAG
-
WDIG
-
GC
-

Frankfurt (Reuters) - Die Furcht vor einer zunehmenden wirtschaftlichen Abkühlung und enttäuschende Firmenbilanzen haben Börsianer am Donnerstag die Laune verdorben.

"Anleger sind besorgt darüber, dass sich die Wirtschaft in Europa im Abschwung befindet", sagte Analyst David Madden vom Brokerhaus CMC Markets. "Außerdem schwebt über allem der Brexit, und es ist nicht klar, wie es nach dem 29. März weitergeht." Der Dax ging 2,7 Prozent schwächer mit 11.022 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 verlor 1,9 Prozent auf 3150 Zähler. Auch an der Wall Street war die Stimmung gedämpft: Der Dow-Jones-Index notierte zu Handelsschluss in Europa gut ein Prozent im Minus. Gefragt waren dagegen die als sicher geltenden deutschen Staatsanleihen, der Dollar und Gold.

Die EU-Kommission senkte ihre Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland auf 1,1 Prozent von 1,8 Prozent und nannte vor allem die Brexit-Unsicherheiten und den Zollstreit zwischen den USA und China als Grund. "Die Ängste vor einem dramatischeren Abschwung in Europa kommen hinzu zu den Sorgen um die chinesische Wirtschaft und führen zu einem globalen Rückgang des Risikoappetits", sagte Analystin Katie Nixon vom Brokerhaus Northern Trust Wealth Management.

In Brüssel kassierte die britische Premierministerin Theresa May mit ihrer Forderung nach einem neuem Brexit-Vertrag eine Absage. Die restlichen 27 EU-Länder wollen das Austrittsabkommen nicht neu verhandeln. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte nach seinem Gespräch mit May, es sei kein Durchbruch in Sicht.

Investoren schichteten ihr Geld verstärkt in sichere Häfen wie Bundesanleihen um. Die Rendite der zehnjährigen Titel sank im Gegenzug auf den niedrigsten Stand seit November 2016. Der Dollar legte im Vergleich zu anderen Devisen zeitweise um 0,3 Prozent zu. Eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 1309 Dollar.

NEUER ÄRGER FÜR DEUTSCHE BANK IN DEN USA

Für Aufruhr am Aktienmarkt sorgte ein erneuter Bericht der "Financial Times" über angebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten bei Wirecard (DE:WDIG). Die Aktien rauschten um 15 Prozent in die Tiefe, nachdem die Londoner Wirtschaftszeitung ihre Vorwürfe gegen führende Mitarbeiter des im Dax gelisteten Unternehmens bekräftigte. Seit Beginn der "FT"-Berichterstattung verlor der Konzern rund acht Milliarden Euro an Börsenwert.

Dass sich die konjunkturelle Abkühlung immer stärker in die Bilanzen der Unternehmen frisst, zeigten die Quartalsergebnisse des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine (VIE:VOES) und die zurückhaltenden Prognosen des Rivalen Outokumpu aus Finnland. Voestalpine-Titel fielen um 7,1 Prozent, Outokumpu gaben knapp 13 Prozent nach. Thyssenkrupp (DE:TKAG) gerieten in den Sog und büßten fünf Prozent ein.

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Unter den größten Verlierern im Dax waren auch die Aktien der Deutschen Bank (DE:DBKGn) mit einem Abschlag von 6,3 Prozent. Dem Institut droht in den USA Ärger wegen des Vorwurfs der Verstrickung in Geldwäsche-Aktivitäten.

Aktien der französischen Werbeagentur Publicis stürzten um 14,6 Prozent ab, weil der Konzern mit den Erlösen im vierten Quartal enttäuschte. Die Titel des britischen Rivalen WPP fielen um 8,3 Prozent.

In Mailand gingen die Titel von Fiat Chrysler (MI:FCHA) um mehr als zwölf Prozent in die Knie, nachdem der Autobauer überraschend geringe Gewinne in Aussicht gestellt hatte. Der deutsche Autohersteller Daimler (DE:DAIGn) hatte am Mittwoch mit einem Gewinneinbruch für Verunsicherung gesorgt. Die Titel der Stuttgarter gaben am Donnerstag weitere 5,3 Prozent nach.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.