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DAX Future: Schwäche zum Wochenauftakt - Evergrande-Sorgen bleiben Thema

Veröffentlicht am 04.10.2021, 08:32
© Reuters.
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Von Peter Nurse 

Investing.com - Negative Vorzeichen in Asien und die anhaltenden Sorgen um den Zustand des Immobilienriesen China Evergrande Group (HK:3333) belasten die europäischen Aktienmärkte am Montag.

Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der DAX Future in Deutschland 0,8% im Minus, der CAC 40 Future in Frankreich fiel um 0,3% und der FTSE 100 Future in Großbritannien gab um 0,4% nach.

Die Schwäche in Asien hat auch die Stimmung in Europa belastet: Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um mehr als 2 % und der Nikkei Index in Japan um mehr als 1 %, während die Indizes auf dem chinesischen Festland feiertagsbedingt geschlossen blieben.

Hauptursache für diese Schwäche war die Sorge um den chinesischen Immobiliensektor. Der Handel mit Aktien des hochverschuldeten Unternehmens Evergrande wurde ausgesetzt, nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche zum zweiten Mal eine wichtige Zinszahlung verpasst hatte.

"Evergrande muss heute eine Offshore-Anleihe in Höhe von 260 Millionen Dollar begleichen, für die es nur eine fünftägige Nachfrist gibt, und wenn es keine Anzeichen für eine Rückzahlung gibt, nimmt die Negativstimmung rund um das Unternehmen und den chinesischen Immobilienmarkt noch einmal zu", so OANDA-Stratege Jeffrey Halley in einer Kundenmitteilung.

Am Montag kursierten Berichte, wonach das in Schwierigkeiten geratene Bauunternehmen die Hälfte seines Anteils an seiner Hausverwaltungseinheit für mehr als 5 Milliarden Dollar an Hopson Development (HK:0754) verkaufen will. Unklar war jedoch, wie die Mittel aus einem etwaigen Verkauf aufgeteilt werden würden.

Abgesehen von den Schwierigkeiten auf dem chinesischen Immobilienmarkt und der Regulierungswut des Landes gegen seine eigenen Unternehmen sorgen sich die Anleger auch um die steigende Inflation und die Möglichkeit, dass die Zentralbanken ihre Anleihekaufprogramme in naher Zukunft auslaufen lassen.

Gemäß den am Freitag veröffentlichten Daten erreichte die Inflation in der Eurozone im vergangenen Monat mit 3,4 % gegenüber dem Vorjahr ein neues 13-Jahres-Hoch, nachdem sie im August noch bei 3,0 % gelegen hatte.

In den Unternehmensnachrichten rücken die Aktien britischer Supermärkte in den Blickpunkt. Die Private-Equity-Firma Clayton Dubilier & Rice hat am Wochenende in einer Auktion einen langwierigen Kampf um Wm Morrison (LON:MRW) gewonnen, wenngleich das erfolgreiche Gebot rund 3 % unter dem Schlusskurs vom Freitag lag. Die Aktionäre werden nun im Laufe dieses Monats über die Übernahme abstimmen, deren Zustimmung dazu führt, dass das Unternehmen in Privatbesitz übergeht.

Ebenfalls von Interesse ist am Montag ein Treffen der Finanzminister der Eurozone, bei dem u.a. die Konjunkturprogramme der EU und die Fortschritte bei der stark verzögerten Bankenunion erörtert werden.

Die Rohölpreise gaben am Montag im Vorfeld des heutigen Treffens der Spitzenproduzenten, das zu einer zusätzlichen Fördermenge auf dem Weltmarkt führen könnte, leicht nach.

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Bündnispartner unter der Führung Russlands, die unter der Bezeichnung OPEC+ bekannt sind, treffen sich im Laufe des Montags. Sie stehen unter dem Druck einer Reihe von Ländern, darunter die USA und Indien, die größten bzw. drittgrößten Verbraucher der Welt, mehr zu produzieren, um die Preise zu drücken.

Die Gruppe hat bereits erklärt, dass sie die Produktion bis mindestens April 2022 jeden Monat um 400.000 Barrel pro Tag erhöhen wird, um die bestehenden Förderkürzungen von 5,8 Millionen Barrel pro Tag auslaufen zu lassen.

Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,4% niedriger bei 75,61 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt sank 0,3% auf 79,05 Dollar.

Für den Gold-Future ging es um 0,2% auf 1.762,35 Dollar je Unze nach oben, während der EUR/USD konstant bei 1,1599 notierte.

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