Investing.com – Der Dax bewegte sich im Laufe des heutigen Handelstag in einer engen Handelsspanne. Gegen Mittag drehte er ins Minus und markierte ein Tagestief bei 9.677,14 Punkten, arbeitete sich am Nachmittag wieder weiter vor und eroberte die 9.700 Zähler zurück, rutschte allerdings kurz vor Börsenschluss in die Verlustzone. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem moderaten Abschlag von 0,10% auf 9.720,11 Punkte. In der zweiten Börsenliga verzeichnete der MDax ein Minus von 0,15% auf 16.874,73 Punkte. Der TecDax schloss dagegen auf dem höchsten Stand seiner Geschichte bei einem Plus von 0,86% auf 1.264,22 Zähler, was allerdings unter seinem heute verzeichneten Allzeithoch von 1.264,37 Punkten liegt.
Am Morgen hatten feste Vorgaben aus China für moderaten Rückenwind gesorgt. Die chinesischen Leitindexe waren in die Höhe geschnellt. Grund dafür war der weitere Rückgang der Zinssätze am Geldmarkt nach der Liquiditätsspritze seitens der chinesischen Zentralbank, um eine erneute Kreditklemme abzuwenden.
Doch hielt die gute Laune nicht lange. Stattdessen dominierte am Markt heute eher Unentschlossenheit. Die Anleger blicken zudem weiter auf die laufende Bilanzsaison sowohl in den USA, wie in Europa. Im Rahmen dieser hat IBM enttäuschend Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Der Ertrag für das Gesamtjahr ist um 2% auf 99,8 Mrd. Dollar gefallen, meldete das Unternehmen. Järhliche Vergütungen bleiben deshalb aus. Der Ertrag ist von Oktober bis Dezember um 5% auf 27,7 Mrd. Dollar zurückgegangen, und hat somit die Markterwartungen verfehlt. Von Reuters befragte Analysten waren von einem Betrag in Höhe von 28,25 Mrd. Dollar ausgegangen. Der Nettoertrag stieg allerdings im vierten Quartal auf 6,2 Mrd. Dollar oder 5,73 Dollar je Aktie nach 5,8 Mrd. Dollar oder 5,13 Dollar je Aktie im Vorjahr. Bereinigt belief sich der Gewinn auf 6,13 Dollar je Aktie. Die IBM Aktie notierte nach europäischem Börsenschluss mit einem Verlust von 3,93%.
Andererseits ist die Arbeitslosenrate im Vereinigten Königreich im Dezember weiter auf 7,1% gefallen, wie die nationale Statistikbehörde (ONS) mitteilte. Die derzeitige Quote liegt somit nur noch einen Prozentpunkt von der Marke entfernt, ab der die Bank of England eine Zinserhöhung in Erwägung ziehen würde. Die Zahl der Arbeitslosen ist von September bis November um 167.000 au 2,32 Millionen, hieß es weiter. In Folge stieg der britische Pfund gegenüber dem Euro deutlich an. Der EUR/GBP notiert derzeit bei 0,8177.
An den europäischen Aktienmärkten schlossen die meisten Leitindexe in der Verlustzone. Der FTSE 100 gab um 0,12% nach, der CAC 40 schloss praktisch unverändert mit einem hauchdünnen Plus von 0,03%, der Ibex 35 ging um 0,75% zurück und der FTSE MIB verlor 0,19%.
Am Frankfurter Parkett war HeidelberCement Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 3,48%. Topwerte im MDax und TecDax waren Wacker Chemie und AIXTRON bei Anstiegen von jeweils 2,40% und 4,25%. Größter Verlierer im deutschen Leitindex war Lanxess bei einem Minus von 4,99%. Für den Abverkauf sorgte eine negative Bewertung der Investmentbank JP Morgan. Weitere Flops waren Sky Deutschland und LPKF Laser & Electronics bei Abschlägen von jeweils 3,03% und 3,81%.