Investing.com - Der Dax konnte sich bis zum Nachmittag am dreifachen Hexensabbat weiter vorarbeiten und schaffte am Ende den Sprung auf die 9.400 Zähler-Marke. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem Gewinn von 0,69% auf 9.400,18 Punkte. In der zweiten Reihe schloss der MDax um 0,56% fester auf 16.391,00 Zählern. Der TecDax drehte vor Börsenschluss ins Plus und ging mit einem moderaten Plus von 0,02% auf 1.156,88 Punkte ins Wochenende.
Die Entscheidung der Federal Reserve Bank ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm ab Januar um 10 Mrd. Dollar auf 75 Mrd. Dollar im Monat zu reduzieren sorgte bereits am Donnerstag für Erleichterung unter den Anlegern, da somit die Ungewissheit bezüglich des Geldkurses der US-Notenbank beseitigt wird.
Allem Anschein nach setzt im Dax nun doch noch die ersehnte Jahresendrally ein. Dabei standen heute Verfallstermine bei Futures und Optionen der STOXX-Familie an der Eurex, bei Dax-Futures und Dax-Optionen sowie TecDax Futures und TecDax Optionen an der Eurex an. Kurz vor Börsenschluss liefen an der Eurex gehandelte Aktienoptionen aus. Am Abend gibt es dann in den USA weitere Verfallstermine für e-mini Nasdaq Futures und e-mini S&P Futuresan der CME/Globex.
Andererseits ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal um annualisiert 4,1% gewachsen, wie es in einer dritten Schätzung des US-Handelsministeriums heißt, was dem höchsten Wachstum seit 2009 entspricht. Zu Monatsbeginn hatte das US-Ministerium die Wachstumsrate auf 3,6% eingeschätzt, davor war ein Plus von 2,8% gemeldet worden. Die robusten Wachstumszahlen sorgten in Wall Street für gute Laune. Nach europäischem Börsenschluss verzeichnete der Dow Jones ein Plus von 0,48% auf 16.257,50 Punkte, was nur leicht unter dem jüngsten Rekordhoch bei 16.257,88 Zählern.
Unterdessen hat die Ratingagentur Standard & Poor´s heute die Kreditwürdigkeit der Europäischen Union herabgestuft. Die Bonität ist von der Bestmarke „AAA“ auf „AA+“ gesenkt worden, teilte heute S&P in London mit. Der Ausblick sei allerdings stabil, weshalb der EU erst einmal keine weitere Herabstufung droht.
An den europäischen Aktienmärkten notierten alle wichtigen Leitindexe in der Gewinnzone. Der FTSE 100 stieg um 0,33%, der CAC 40 legte um 0,40% zu, der Ibex 35 kletterte um 0,26% und der FTSE MIB rückte um 0,60% vor.
Andererseits hat sich das deutsche Verbrauchervertrauen deutlich weiter aufgehellt. Das GfK-Konsumklima für Januar notiert bei 7,6 Punkten nach 7,4 Zählern im Dezember, wie heute die Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg bekanntgab. Der Indikator gelangt somit auf den höchsten Stand seit August 2007.
Zudem hat in Deutschland die Kreditvergabe an Unternehmen im Dezember deutlich zugenommen, meldete heute das Ifo-Institut. Die Kredithürde ist, wie aus der jüngsten Ifo-Nachfrage hervorgeht, stark auf lediglich 19,2% gesunken. Der Zugriff auf Kredite hat sich sowohl im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe wie auch im Handel verbessert.
Am Frankfurter Parkett ging Deutsche Börse als Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 3,22% aus dem Handel.
Indes kochten Spekulationen auf, dass E.ON den Verkauf seiner Filialen in Italien und Spanien in Erwägung zieht, wie die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfuhr. Die E.ON-Aktie schloss leicht um xx% fester. Zuvor hatte sie noch leichte Verluste verzeichnet.
Rhön-Klinikum und SMA Solar Technology waren Topwerte im MDax und TecDax bei Gewinnen von jeweils 4,98% und 4,75%.
Zu den Flops gehörten Fresenius Medical Care,Rational und
die Software AG bei Abschlägen von jeweils 0,84%, 1,97% und 6,61%.