Investing.com – Der Dax startete nach den leichten Vortagesverlusten heute freundlich in den neuen Handelstag. In den ersten Minuten rückte der deutsche Leitindex um 0,20% auf 9.446,48 Punkte vor. In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax um jeweils 0,28% auf 1.185,70 Zähler zu.
Die Vorgaben aus Übersee fielen uneinheitlich aus. In den USA schloss Wall Street am Vortag mit moderaten Verlusten. Der Dow Jones schloss um 0,27% tiefer bei 16.425,10 Punkten. Der S&P 500 ging mit einem Abschlag von 0,25% auf 1.826,77 Zähler und der Nasdaq 100 ging um 0,33% auf 3.526,96 Punkte zurück.
Mit Enttäuschung nahmen die US-Anleger schwächere Wachstumszahlen im Servicesektor auf. Im Dezember ist der ISM-Index für die Dienstleister von 53,9 auf 53 Punkte gefallen, hatte am Vortag das Institute for Supply Management bekanntgegeben.
Auch ist im Vorfeld der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten Sitzung der Federal Reserve Bank und der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank diese Woche eher mit Zurückhaltung an den Märkten zu rechnen.
Zudem hat am Montag der US-Senat Janet Yellen als Nachfolgerin des ausscheidenden Fed-Chefs Ben Bernanke bestätigt. Die als Verfechterin einer expansiven Geldpolitik geltende Gouverneurin der US-Notenbank wird ab Februar zur ersten Frau an der Spitze der Fed. Nachdem die Fed bei ihrer letzten Sitzung beschlossen hatte, im Januar eine erste Drosselung der Anleiheankäufe in Höhe von 10 Mrd. US-Dollar vorzunehmen, wird Yellen die schwierige Aufgabe erfüllen müssen eine Ausstiegsstrategie aus der ultralaxen Geldpolitik einzuleiten ohne die an Fahrt gewinnende US-Wirtschaftserholung zu gefährden.
In Asien schlossen die Märkte heute vorwiegend im Minus. Auch dort trübten schwache Zahlen der US-Dienstleistungsbranche die Stimmung. In Japan verbuchte der Nikkei Index ein Minus von 0,59% obwohl der US-Dollar dem Yen gegenüber stark angezogen hat. Zur jetzigen Stunde liegt der USD/JPY Kurs bei 104,37. Auch der TOPIX ging um 0,69% schwächer aus dem Handel.
In China sorgte eine Lockerung der Richtlinien für ausländische Investitionen im Rahmen der Shanghai Free-Trade Zone für gute Laune. Der Shanghai Composite legte leicht um 0,08% zu. Der CSI 300 ging praktisch unverändert bei einem hauchdünnen Minus von 0,03% aus dem Handel. Der in Hong Kong gehandelte Hang Seng Index verzeichnete seinerseits ein moderates Plus von 0,13%.
Andererseits sind im November die Umsätze der deutschen Einzelhändler im Vorjahresvergleich nominal um 2,6% und real um 1,6% gestiegen, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Am stärksten zog der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren an. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 4,4 % und real um 2,1 % höher als im Vorjahresmonat. Im Gesamtjahr 2013 setzten die deutschen Einzelhändler vorläufigen Daten zufolge zwischen 1,6% und 1,8% mehr um. Inflationsbereinigt dürfte der Umsatz zwischen 0,3 % und 0,5 % über dem Vorjahreswert liegen.
In Frankreich dagegen bleibt die Kauflaune weiter trübe. Der offizielle Konsumklimaindex ist im Dezember zwar leicht um einen Punkt auf 85 Zähler gestiegen, liegt allerdings nach wie vor deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt von 100 Zählern, wie heute aus Daten der Statistikbehörde Insee hervorgeht. Auf der heutigen Terminagenda stehen des Weiteren Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt für Dezember, vorläufige Zahlen zur Inflation der Eurozone für Dezember und die US-Handelsbilanz an.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde BASF Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 2,79%. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Wacker Chemie und Aixtron bei Anstiegen von jeweils 1,35% und 4,30% Zu den Flops zählen derzeit Lanxess, Hugo Boss und Software AG bei Abschlägen von jeweils 1,39%, 2,49% und 3,45%.