Auch wenn jetzt die aktuelle Lage in Bezug auf die Politik der Europäischen Zentralbank und die daraus resultierende Phase von niedrigen oder gar negativen Zinsen dafür sorgt, dass sich immer mehr Anleger nach attraktiven Dividendenwerten umschauen, um doch noch in den Genuss einer nennenswerten Rendite für ihr investiertes Kapital zu kommen, war es aber eigentlich schon immer eine gute Idee, langfristig auf Aktien mit soliden Ausschüttungen zu setzen.
Denn so kann man sich mit den Jahren einen immer höheren passiven Geldstrom aufbauen, der zum Beispiel helfen kann, die spätere Rente etwas aufzubessern. Aber auch so ist es natürlich immer ein gutes Gefühl, zu sehen, wie die Dividenden auf dem Konto gutgeschrieben werden. Wir werfen deshalb heute einmal einen kurzen Blick auf drei Werte mit soliden Ausschüttungen, denen man die nächsten Jahrzehnte die Treue halten könnte.
Henkel Das traditionsreiche Familienunternehmen Henkel (DE:HNKG_p) (WKN: 604843) kann man getrost als Urgestein der deutschen Wirtschaft bezeichnen. Der Konzern ist mit so bekannten Marken wie zum Beispiel Persil, Schwarzkopf, Purex oder auch Loctite nicht nur bei Privatleuten, sondern auch bei Firmen äußerst beliebt.
Henkel könnte für Einkommensinvestoren durchaus interessant sein, denn in den letzten neun Jahren hat man die Dividende regelmäßig angehoben. Und da sich der Konzern ab dem Geschäftsjahr 2019 an einem höheren Zielkorridor für die Ausschüttungsquote von 30 bis 40 % orientiert, dürfte auch der zehnten Erhöhung der Ausschüttung in Folge nichts im Wege stehen.
Da aber noch keine neuen Daten vorliegen, berechnen wir die aktuelle Dividendenrendite mit dem Wert der zuletzt gezahlten Dividende in Höhe von 1,85 Euro je Vorzugsaktie. Beim aktuellen Kurs der Henkel-Aktie von 92,54 Euro (21.02.2020) ergibt sich so eine Ausschüttungsrendite von gut 2,0 %. Dies ist keine recht hohe Anfangsrendite, doch wenn der Konzern weiter eine so solide Dividendenpolitik betreibt, könnte sich die persönliche Dividendenrendite eines Investors noch deutlich erhöhen.
PepsiCo Über den amerikanischen Getränke- und Snackhersteller PepsiCo (NASDAQ:PEP) (WKN: 851995) braucht man wohl nicht viele Worte verlieren, so bekannt ist er. Zu den bedeutendsten Marken des Konzerns zählen unter anderem Pepsi, 7Up oder auch Gatorade.
Wie viele Unternehmen aus den USA zahlt PepsiCo seine Dividende alle drei Monate an die Investoren aus. Die nächste Quartalsdividende beträgt 0,955 US-Dollar je Aktie und wird am 31.03.2020 an die Anteilseigner überwiesen. Auf ein Jahr hochgerechnet ergibt dies einen Betrag von 3,82 US-Dollar je Aktie, was beim derzeitigen Kurs der PepsiCo-Aktie von 145,85 US-Dollar (21.02.2020) bedeutet, dass ein Anleger hier also aktuell eine Dividendenrendite von 2,62 % erhält.
Der Nahrungsmittelkonzern gehört zu den sogenannten Dividendenaristokraten und hat seit 47 Jahren seine Ausschüttung ohne Unterbrechung jedes Jahr angehoben. Allein in den letzten zehn Jahren hat sich die Dividende mit einer Steigerung von 102 % glatt verdoppelt. Und es gibt derzeit keinen Grund, warum PepsiCo nicht noch weitere Jahrzehnte an seiner sehr aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik festhalten sollte.
Microsoft Als Softwareunternehmen kommt einem der US-Konzern Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) vielleicht nicht gleich in den Sinn, wenn man an solide Ausschüttungen denkt. Doch es ist eine Tatsache, dass sich das Unternehmen mittlerweile zu einem sehr passablen Dividendenwert entwickelt hat.
Mit einer Quartalsausschüttung von 0,51 US-Dollar je Anteilsschein errechnet sich für das Gesamtjahr eine Dividende von 2,04 US-Dollar je Aktie. Doch beim derzeitigen Kursniveau der Microsoft-Aktie von 178,59 US-Dollar (21.02.2020), kann man aktuell nur eine Dividendenrendite von 1,14 % ermitteln.
Es sollte aber erwähnt werden, dass Microsoft allein in den letzten zehn Jahren seine Ausschüttung um satte 244 % nach oben geschraubt hat. Das bedeutet für Investoren: Wenn der Konzern weiterhin seine großzügige Dividendenpolitik beibehalten sollte, könnte sich auch hier ihre persönliche Dividendenrendite auf ihr eingesetztes Kapital mit den Jahren noch deutlich erhöhen.
Und da es nicht so aussieht, als würden die Produkte von Microsoft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht mehr benötigt werden, könnte die Aktie Anlegern, die auf solide Dividenden setzen, also durchaus noch lange Zeit Freude bereiten.
Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.
Motley Fool Deutschland 2020