Der magische Trick, wie man als Investor nicht mehr investieren muss und trotzdem mehr vom Unternehmen hinter der Aktie erhält, ist eigentlich kein Hexenwerk. Nein, es ist eigentlich bloß eine Kapitalmaßnahme neben der Dividende, die jedoch nicht so sehr etabliert ist.
Es sind die Aktienrückkäufe, deren Funktionsweise ziemlich einfach ist. Wenn das Management eines Unternehmens beschließt, einen gewissen Betrag in die eigene Aktie zu investieren und die gekauften Aktien zu vernichten, so hat das einen positiven Effekt: Das Unternehmen verteilt sich auf weniger Aktien. Der relative Besitzanteil, den jede einzelne Aktie verbrieft, ist deutlich größer.
Wie gesagt: Dieser magische Trick, mit dem man selbst nicht mehr investieren muss, um trotzdem mehr vom Kuchen abzubekommen, hat mit Magie nicht so viel am Hut. Trotzdem glaube ich, dass diese Kapitalmaßnahme es wert ist, sie einmal ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Nämlich dahin gehend, welche Kennzahlen wichtig sind. Oder auch, wann diese Kapitalmaßnahme zielführend ist. Beziehungsweise, warum es schwierig ist, hier Konstanz hineinzubringen.
Der magische Trick: Aktienrückkäufe und wie man sie bewertet Aktienrückkäufe zu bewerten ist nicht ganz einfach. Es gibt hier keine ausgeschüttete Summe je Aktie, die man quantifizieren kann. Alleine deshalb ist dieser vermeintlich magische Trick ein wenig schwieriger zu kalkulieren. Als Investor muss man leider die ganzheitliche Ausgangslage einschätzen. Wobei das den positiven Effekt hat, dass man automatisch unternehmensorientierter agiert.
Aber auf welche Kennzahlen kann man zurückgreifen, um Aktienrückkäufe zu bewerten? Exzellente Frage! Konkret hat man in der Regel mit dem gesamten Rückkaufvolumen einen ersten Anhaltspunkt. Das Management gibt schließlich bekannt, Betrag X in die Aktie zu investieren. Diesen Wert kann man dann in ein Verhältnis mit dem Börsenwert, also der Marktkapitalisierung des Unternehmen setzen, um ein relatives Gespür zu bekommen, was das Rückkaufvolumen effektiv bringt. Wobei das nur näherungsweise funktioniert.
Da der Aktienkurs schwankt und die Kaufzeitpunkte in der Regel mehrere Monate umfassen, ist der relative Prozentsatz des Rückkaufvolumens nur ein Näherungswert. Trotzdem können wir bei der Bewertung erkennen: Ist es eher eine kleine kosmetische Maßnahme? Oder traut sich das Management zu, viel Geld in die eigene Aktie zu investieren? Hält man die eigene Aktie möglicherweise sogar für zu günstig?
Eine weitere Kennzahl bei diesem magischen Trick, wie du mehr Aktien bekommen kannst, ist außerdem die Anzahl ausstehender Aktien im historischen Vergleich. Hieran können wir erkennen, ob ein Management regelmäßig auf diese Form der Kapitalrückführungen setzt. Falls ja, kann das auch den Zins- und Zinseszinseffekt anschieben und eine starke positive Rendite für dich bezwecken.
Regelmäßigkeit & Aktienrückkäufe: Schwierig Trotzdem ist Regelmäßigkeit wie bei einer starken, zuverlässigen Dividendenhistorie ein zweischneidiges Schwert. Wir können natürlich argumentieren, dass regelmäßige Aktienrückkäufe den zweiten magischen Trick des Cost-Average-Effekts bedienen. Also mal kauft das Management günstig, mal teuer, langfristig orientiert jedoch zu einem durchschnittlichen Kurs. Doch genau das ist der Punkt: Zu einem durchschnittlichen Kurs zu kaufen sollte vielleicht nicht die Intention bei Aktienrückkäufen sein. Nein, sondern ein möglichst guter Kapitaleinsatz auch bei dieser Maßnahme. Oder das Kaufen und Schaffen von Werten zu einem günstigen Zeitpunkt.
Vielleicht fristen Aktienrückkäufe im Vergleich zur Dividende deshalb ein Schattendasein. Wobei es durchaus beständige, regelmäßige Aktienrückkäufer gibt, die jedoch auch zu jedem Kurs eigene Anteilsscheine kaufen und einziehen. Nutze als Investor diese Möglichkeiten für dich jedoch besser smart, um deine Rendite positiv zu beeinflussen. Oder dein Besitzverhältnis an einem Unternehmen.
Der Artikel Der magische Trick, wie du nicht mehr investieren musst und trotzdem mehr von einer Aktie erhältst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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