Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Der wirklich einzige Weg, mit Aktien reich zu werden

Veröffentlicht am 29.10.2019, 09:17
© Reuters.
AMZN
-
NFLX
-

Einmal nur eine geniale Entscheidung treffen und sich eine Aktie wie Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) ins Depot zu legen, die sich seit 2002 in der Spitze vervierhundertfacht hat. Aus 1.000 Euro unglaubliche 400.000 Euro machen. Das ist der Traum vieler Investoren. Aus meiner Sicht gibt es aber nur einen einzigen Weg, diesen Traum wahr werden zu lassen.

Die richtigen Unternehmen auswählen Netflix, Amazon (NASDAQ:AMZN) und all die anderen heute schon riesigen Unternehmen werden wahrscheinlich nicht die Aktien sein, die sich in den nächsten Jahren verhundertfachen. Das ist wohl keine allzu gewagt Prognose. Dafür sind die Börsenbewertungen der beiden Unternehmen heute schon viel zu groß.

Viel größer sind die Chancen also bei heute noch kleineren Unternehmen. Davon gibt es natürlich nun viel mehr als von den großen und bekannten Unternehmen. Die Risiken, einen Fehlgriff zu tätigen, ist hier daher bedeutend größer. Das sollte dich aber nicht davon abhalten, es dennoch zu versuchen. Ich würde dir aber raten, ganz besonders nach Unternehmen mit diesen drei Eigenschaften zu suchen.

Erstens sollte im Management einer der Gründer des Unternehmens sitzen, der noch dazu große Anteile des Unternehmens selbst hält. Das führt zu deutlich mehr Leidenschaft. Außerdem erhöht genau das die Chance, dass das Management im langfristigen Interesse aller Aktionäre handelt.

Zweitens sollte das Unternehmen einen bereits großen und noch sehr lange schnell wachsenden Markt angreifen. Nur so besteht die Chance auf lang anhaltendes Umsatzwachstum, wie wir es bei Amazon oder Netflix sehen konnten.

Drittens, das Unternehmen sollte nach den gängigen Bewertungskennzahlen (Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Buchwert-Verhältnis, Kurs-Umsatz-Verhältnis) kein Schnäppchen sein. Das klingt nun vielleicht bescheuert. Eine günstige Bewertung heißt aber, dass nur sehr wenige dem Unternehmen eine glorreiche Zukunft zutrauen. Wenn man der Einzige ist, der eine glorreiche Zukunft voraussagt, könnte die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, vielleicht nicht sehr hoch sein.

All das sind natürlich keine Garantien. Daher sollte man auf keinen Fall alles auf eine Karte setzen und unbedingt auf mehrere dieser möglichen Gewinner setzen. Auch etablierte Unternehmen sollte man nicht gänzlich ignorieren. Denn manchmal sind auch geringere Renditen, die aber ein geringeres Risiko beinhalten, begrüßenswert.

Das ist aber noch längst nicht alles. Genauso wichtig wie die Auswahl des richtigen Unternehmens ist der lange Atem.

Geduldig bleiben und Schmerzen aushalten Auch wenn viele Leute da draußen etwas anderes behaupten: Verhunderttfachen tut man sein Geld nicht über Nacht. Zumindest wenn man ausschließlich legale Möglichkeiten berücksichtigt. Ein Verhundertfacher braucht Zeit. Diese Zeit sollte man einplanen, um bei den ersten Schwierigkeiten nicht vorzeitig aufzugeben.

Aktienkurse verhundertfachen sich wohl niemals ohne Rückschläge. Nehmen wir die Netflix-Aktie als Beispiel. Innerhalb weniger Monate rauschte die Aktie im Jahr 2011 von rund 40 Euro auf unter 10 Euro. Im Jahr 2015 stand die Netflix-Aktie dann wieder einmal bei einem neuen Allzeithoch bei 125 Euro. Einige Monate später notierte die Aktie wieder bei nur knapp über 80 Euro.

Wer also einen Verhundertfacher will, der muss Schmerzen aushalten können. Das erscheint im Nachhinein vielen vielleicht als keine große Herausforderung. In der Realität ist das aber bedeutend schwerer. Denn dafür muss man auch dann an die Zukunft eines Unternehmens glauben, wenn plötzlich alle deutlich pessimistischer werden.

Besonders schwer wird das, wenn man trotz des steigenden Pessimismus noch immer auf fantastischen, unrealisierten Gewinnen sitzt.

Selbst nach dem Absturz von 40 Euro auf 10 Euro hätte man mit den anfänglich 1.000 Euro einen Gewinn von 9.000 Euro erzielt. Nach dem Absturz von 125 Euro auf 80 Euro wäre es ein Gewinn von 79.000 Euro gewesen. Die Versuchung, diese Gewinne einzusacken, wäre bei dem aufkommenden Pessimismus sicherlich wahnsinnig groß gewesen.

Wer also den Traum von lebensverändernden Renditen in die Realität umsetzen möchte, der sollte sich nach ganz besonderen Unternehmen umschauen, sehr viel Zeit mitbringen und bereit sein, die große Belohnung so weit wie möglich aufzuschieben.

John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix. Sven besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.