Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die Aktien von Diageo (LON:DGE) rutschten am Donnerstag ab, und das obwohl der Spirituosenhersteller ein weitgehend solides Handelsupdate vorlegte. Stattdessen konzentrierten sich die Aktionäre auf die Warnungen des Getränkeherstellers bezüglich seiner allgemeinen Unternehmensaussichten.
Ivan Menezes, CEO von Diageo, erklärte, er rechne mit einem weiterhin "herausfordernden Geschäftsumfeld". Er verwies dabei auf "anhaltende Volatilität aufgrund geopolitischer Unsicherheit, eine Schwächung der Kaufkraft der Verbraucher, Inflationsdruck und Störungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus".
Dennoch äußerte er sich "zuversichtlich" im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit des Konzerns. Seiner Einschätzung nach sei das Unternehmen "gut aufgestellt", um seine mittelfristigen Ziele eines jährlichen Nettoumsatzwachstums von 5 bis 7 % und eines organischen Betriebsgewinnwachstums von 6 bis 9 % zu erreichen.
Menezes fügte hinzu, dass der Konzern, der Guinness, Johnnie Walker Whisky und Tanqueray Gin herstellt, einen guten Start in das Geschäftsjahr hatte, das im Juli begann. Bisher wurde ein organisches Umsatzwachstum in allen Regionen verzeichnet.
Die Analysten von Morgan Stanley sagten, das Update sehe "beruhigend" aus und fügten hinzu, dass sie ihre Schätzungen des Gewinns je Aktie um etwa 3 % nach oben korrigiert haben, um die Auswirkungen des schwächeren Pfunds widerzuspiegeln.
Die Diageo-Aktie konnte sich an einem gemischten Morgen für britische Aktien dennoch nicht so recht in Szene setzen. Bis 11:00 Uhr MEZ waren die Papiere um 0,5 % gefallen. Im bisherigen Jahresverlauf sind die Titel um 9% abgerutscht.
Laut Morgan Stanley ist die Aktie mit dem 19,5-fachen der erwarteten Gewinne attraktiver bewertet als vergleichbare Konsumgüteraktien aus dem Premium-Segment wie Nestlé (SIX:NESN) und L'Oréal (EPA:OREP), die zum 21- bzw. 28-fachen des Gewinns gehandelt werden.