Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

„Die globalen Aktienmärkte sind in Panik geraten!“

Veröffentlicht am 14.08.2019, 09:18
© Reuters.
XAU/USD
-
DE40
-
GC
-
ESU24
-
1YMU24
-

Die derzeitige Verfassung vieler Märkte darf getrost als volatil bezeichnet werden. DAX, S&P, Dow und Co. haben in den vergangenen Wochen und Monaten punktetechnisch ordentlich eingebüßt. So manches Portfolio, wenn nicht gar alle, dürften seit einiger Zeit eher rote Vorzeichen tragen.

Viele Investoren versuchen die aktuelle, volatile Phase irgendwie einzustufen. Handelt es sich hierbei lediglich um eine kurze Schwächephase? Dann könnten die derzeitigen Kursniveaus natürlich Kaufkurse sein! Oder sind wir inmitten eines regelrechten Crashs, bei dem uns das Schlimmste und zugleich günstigste Kursniveau erst noch bevorsteht? Das ist gegenwärtig das große Rätsel.

Guter Rat ist entsprechend teuer. Ein Chefstratege einer Denkfabrik scheint zumindest für sich eine Antwort gefunden zu haben. Denn er nahm bei seiner Einschätzung das böse Wörtchen mit dem P in den Mund.

Darum ist die Panik bereits ausgebrochen Tom Elliott heißt besagter Denker und bei ihm handelt es sich um den internationalen Strategen der deVere Group. Dieser in der Welt von Aktien und Börse offenkundig nicht ganz unbedarfte Analyst hat sich nun dahin gehend geäußert, dass sich die Märkte bereits in einer Panik befinden. Zumindest würden einige Anzeiger darauf hindeuten.

Unter anderem sei der Goldpreis, der jüngst wieder für Furore gesorgt hat, weil er ein neues Mehrjahreshoch erklommen hat, ein solider Indikator für eine derartige Verfassung der Märkte. Genauso wie die Kurse der US-amerikanischen Staatsanleihen, die ebenfalls kurstechnisch nach oben gehüpft seien.

Wie viele weitere Faktoren, wohlgemerkt. Derartige beliebte und nun steigende „sichere Häfen“ sowie die Reaktionen, oder besser, die Nervosität angesichts des fallenden Renminbi hätten demnach Panik ausgelöst. Zumal auch die Vola-Indizes aktuell wieder steigen würden, also die Gradmesser, die die Volatilität eines Indexes oder Marktes messen und hier ebenfalls Rückschlüsse zulassen könnten.

Mit dieser Einschätzung und ebenjenen Faktoren (und noch weiteren) wird der Leser dieser Einschätzung abschließend dann allerdings alleine gelassen. Was bleibt, ist daher noch immer die Frage, welche Handlungsweise denn nun richtig sein könnte.

Kaffeesatzleserei hilft oft nicht Wenn du mich fragst, ist diese aktuelle Einschätzung eigentlich nicht sonderlich erfrischend. Wie eigentlich jeder Otto Normalinvestor mit einem Blick auf die momentanen Notierungen feststellen kann, ist die Volatilität derzeit hoch. Beliebte sichere Häfen wie Staatsanleihen guter Bonität sind zwar beliebt und auch Gold erfreut sich einer seit Jahren unerreichten Beliebtheit. Allerdings handelt es sich hierbei um Feststellungen, die wohl jeder, der nicht ganz blind ist und zumindest einmal am Tag einen Börsenticker verfolgt, ebenso treffen könnte.

In meinen Augen handelt es sich daher insbesondere bei der Aussage, dass Panik herrsche, um einen interessanten Rückschluss, dem jedwede argumentative Grundlage fehlt. Beispielsweise hat unser Börsenbarometer Nummer eins, der DAX, innerhalb der vergangenen sechs Monate in der Spitze lediglich etwa 1.000 Punkte (12.08.2019) eingebüßt. Viele Anzeiger kommen auf eine ähnliche relative Entwicklung. Hier von Panik zu sprechen, dürfte daher aktuell noch übertrieben sein.

Vielleicht existieren daher Anzeiger, die auf eine Panik hindeuten können, um es an dieser Stelle ein wenig präziser zu formulieren. Von einer börsentechnischen Panik mit Kurskapriolen scheinen wir jedoch noch weit entfernt – obwohl die Volatilität, auch bei einigen einzelnen Aktien, zuletzt natürlich ein bisschen zugenommen hat.

Lass dich nicht verunsichern Foolishe Investoren sollten sich von derartigen Schlagzeilen nicht verunsichern und insbesondere vom Business-as-usual abbringen lassen. Die Panik scheint zumindest für den Moment noch nicht da zu sein. Möglicherweise jedoch eine Korrektur, die man früher oder später vielleicht nutzen sollte.

Ob es früher oder später noch zu einer Panik kommt? Möglich. Aber mehr als im Kaffeesatz lesen kann ich an dieser Stelle leider auch nicht. Allerdings tut es manchmal auch gut, sich zu vergegenwärtigen, dass selbst die schlimmste Panik nicht das Ende aller Tage – und gewiss nicht das Ende der Börse – ist.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.