Das sage nicht ich, sondern der ehemalige Lehman-Banker Larry McDonald. Er macht passive Anlageformen als Auslöser der nächsten Krise aus und sieht die Hausse an den Aktienmärkten auf schwachen Beinen stehen. Latent sei die Gefahr bereits vorhanden. Offensichtlich werde sie aber erst, wenn die Investoren im großen Stil zu verkaufen begännen und der Markt mangels Liquidität quasi einfriere.
Beunruhigt ist Larry McDonald über die schwache Grundlage, auf der der aktuelle Hausse an der Wall Street steht. Nur wenige hoch kapitalisierte Aktien treiben den Markt und während einige Firmen sehr viel verdienen, bleiben andere immer weiter zurück. An der Wall Street notierten nicht einmal 40 Aktien auf einem 52-Wochen-Hoch. Zu Beginn des Jahres waren es noch rund 350 Unternehmen.
Auch der nicht enden wollende Kapitalzufluss in passive Anlageformen erfüllt ihn mit Sorge. Die meisten dieser Fonds investieren in die sogenannten FAANG Aktien (NASDAQ:FB) (NASDAQ:AMZN) (NASDAQ:AAPL) (NASDAQ:NFLX) (NASDAQ:GOOGL), die inzwischen 18 Prozent des S&P500 ausmachen. In einer Krise wird diese Einseitigkeit schnell zu einem Problem, weil wie damals bei der Lehman-Pleite nicht genügend Liquidität vorhanden ist.
Dieser Engpass kann dazu führen, dass sogar einzelne ETFs geschlossen werden müssen, wenn die mehr als 600 ETFs, die in die FAANG-Aktien investiert sind, händeringend nach einem Käufer für ihre Aktien suchen und keinen finden. Auf eine derartige Entwicklung sind die meisten Anleger vollkommen unvorbereitet, weil sie nicht mehr wissen, was Angst ist.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich,
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.