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Die VARTA-Aktie will die nächste Stufe zünden

Veröffentlicht am 26.01.2021, 08:44
Die VARTA-Aktie will die nächste Stufe zünden
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Varta (DE:VAR1) (WKN: A0TGJ5) war eine der lukrativsten Aktien von 2019. Viele Beobachter sprachen damals von einem Hype. Die Blase werde bald platzen. Tatsächlich folgte auch ein Kurseinbruch im ersten Quartal 2020. Doch dann setzte die VARTA-Aktie zur nächsten Rally an und übertrifft heute die Hochs von 2019. Geht es von hier aus wieder abwärts oder zündet die Kursrakete jetzt die zweite Stufe?

Was für Kursrückgänge spricht Man kommt nicht umhin, an diesem Punkt das optisch teure Kursniveau anzusprechen. 132 Euro entsprechen einer Marktkapitalisierung von über 5 Mrd. Euro. Das ist schon eine Menge Holz für ein Unternehmen, das in diesem Jahr das erste Mal die Schwelle von 1 Mrd. Euro übertreffen will und lediglich eine halbe Milliarde an Eigenkapital vorweisen kann.

Nachdem nach drei Quartalen ein Nettogewinn von 78 Mio. Euro gemeldet wurde, kann man mit 100 bis 120 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr rechnen. Daraus ergibt sich ein stattliches Kurs-Gewinn-Verhältnis im Bereich von 50.

Das hat sich möglicherweise auch Mehrheitsaktionär Michael Tojner gedacht, als er im Dezember 400.000 Anteile liquidierte. Auch Vorstand Michael Pistauer hat kürzlich eine kleinere Position verkauft, und zwar ein gutes Stück unterhalb der Kurse vom 25. Januar. Das deutet auf alle Fälle darauf hin, dass die beiden kurzfristig keine kurstreibenden Innovationen oder Deals erwarten.

Hinzu kommt die negative Einschätzung von mehreren Analysehäusern. Stifel Europe zum Beispiel rät seit Ende November zum Verkaufen mit Kursziel 97 Euro, unter anderem, weil sie der Ansicht sind, dass auf VARTA Margendruck aus Asien zukommt. Ähnlich sieht es anscheinend auch eine Reihe von Leerverkäufern, die sich der Rally seit einiger Zeit mutig entgegenstellen.

So hat etwa Melvin Capital Management am 7. Dezember seine Shortposition von 4,25 auf 4,35 % weiter erhöht.

Warum es trotzdem weiter aufwärtsgehen könnte Dass weder die Management-Verkäufe noch die Leerverkäufe den Aufstieg ausbremsen konnten, spricht für die Stärke der Aktie. Klar ist auch, dass die mittlerweile recht hohen Shortpositionen irgendwann eingedeckt werden müssen, was eine gewisse Absicherung nach unten bieten könnte – oder im Extremfall sogar zu einem Shortsqueeze führt, der die Kurse noch viel weiter nach oben trägt.

Eine weitere Erfolgsmeldung könnte eine solche Bewegung zusätzlich anfeuern. Da allerdings der Siegeszug der Knopfzellen aus meiner Sicht längst eingepreist ist, müsste ein solcher Schub wohl am ehesten von großformatigen Zellen kommen, die gerade entwickelt werden. Gelingt dort ein echter Paukenschlag, dann könnte VARTA in Verbindung mit den brandneuen Produktionskapazitäten in neue Dimensionen vordringen.

Diese Zellen könnten dann sowohl bei den eigenen stationären Energiespeichern als auch in Elektrofahrzeugen in riesigen Stückzahlen zum Einsatz kommen. Noch ist ein Eintreffen dieses optimistischen Szenarios zwar nicht absehbar – sonst wären die Insiderverkäufe sicherlich ausgeblieben –, aber zuzutrauen wäre es VARTA, nach dem, was sie bisher auf die Beine gestellt haben.

Mein Fazit Dass die VARTA-Aktie mit dem Gesamtmarkt absackt, ist bei den insgesamt recht ausgereizten Börsen jederzeit möglich. Allerdings stehen aus meiner Sicht die Chancen durchaus gut, dass sie sich weiterhin überdurchschnittlich entwickelt. Das Geschäft mit den Knopfzellen sollte dank der hohen Investitionen in hochmoderne Produktionstechnik auch zukünftig rundlaufen, sodass ein Margeneinbruch wahrscheinlich vermieden werden kann.

Zudem sind die unterliegenden Wachstumstrends stark. Tragbare Geräte werden immer vielfältiger und das Internet der Dinge steht vor einem anhaltenden Boom. Kompakte Energiespeicher mit herausragenden Leistungswerten machen dort einen echten Unterschied. Selbst ohne durchschlagenden Erfolg bei den großformatigen Zellen könnte VARTA so auf lange Sicht in seine Bewertung hineinwachsen.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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