Investing.com - Die Online-Apotheke DocMorris (SIX:DOCM) hat im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Verlust eingefahren. Das Unternehmen, bekannt für seinen Vorstoß in den digitalen Gesundheitsmarkt, schrieb einen bereinigten Betriebsverlust (Ebitda) von 20,1 Millionen Franken und einen Reinverlust von 37,9 Millionen Franken. Diese Ergebnisse stehen in starkem Kontrast zu den Hoffnungen, die in die Einführung des elektronischen Rezepts gesetzt wurden, das seit Januar 2024 in Deutschland verpflichtend ist.
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Ein bedeutender Faktor für die schlechten Zahlen sind die hohen Marketingausgaben, die DocMorris im Zuge der Einführung des E-Rezepts tätigte. Das Unternehmen investierte massiv in die Bewerbung der neuen digitalen Lösung, was zu einem erheblichen Anstieg der Kosten führte.
Trotz der roten Zahlen konnte DocMorris ein Umsatzwachstum von 5,7 % auf 530,0 Millionen Franken (in Lokalwährungen ein Plus von 8,4 %) verbuchen. Dieses Wachstum ist in erster Linie der zunehmenden Verbreitung des E-Rezepts in Deutschland zu verdanken. Besonders die Einführung der „CardLink“-Lösung, mit der E-Rezepte per App eingelöst werden können, zeigte Wirkung. Seit April hat sich die Zahl der Neukunden dadurch vervierfacht.
Die positive Entwicklung beim Umsatz kann jedoch nicht über die zunehmende Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Prognosen hinwegtäuschen. Trotz der bisherigen Erfolge hat DocMorris seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von nur noch 5 bis 10 %, während zuvor mindestens 10 % erwartet wurden. Zudem wird ein bereinigter Ebitda-Verlust von rund 50 Millionen Franken prognostiziert.
Diese Nachrichten trafen auch die Börse hart: Der Aktienkurs von DocMorris brach um 15 % ein und fiel auf 39,60 Franken, den tiefsten Stand seit November 2023.
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