Investing.com -- Nach besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsdaten haben die US-Aktienmärkte am Dienstagmorgen zunächst nachgegeben.
Bis 15.42 Uhr MESZ gab der Dow Jones Industrial um 60 Punkte oder 0,2 % nach, während der S&P 500 um 0,6 % und der NASDAQ Composite um 1 % fielen.
Noch am Montag hatten die wichtigsten Börsenindizes an der Wall Street kräftig zugelegt: Der 30 Werte umfassende Dow stieg um über 300 Punkte oder 0,9 %, der S&P um 1,1 % und der technologielastige Nasdaq um 1,2 %.
Weitere Zahlen von Banken
Besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse, darunter die Zahlen von Charles Schwab (NYSE:SCHW) am Montag und JPMorgan Chase (NYSE:JPM) am Freitag, sorgten zu Wochenbeginn für gute Stimmung.
Laut LSEG-Daten dürften die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im dritten Quartal um 2,2% gestiegen sein, verglichen mit einer Schätzung von 1,3% in der Vorwoche.
Dienstagmorgen standen weitere Ergebnisse aus dem Finanzsektor auf der Agenda: So übertraf die Bank of America (NYSE:BAC) die Erwartungen beim Zinsüberschuss und Goldman Sachs (NYSE:GS) schlug aufgrund des Bondhandels die Schätzungen. Während die Papiere der Bank of America um 0,2 % zulegten, verloren die von Goldman 0,6 %. Der Pharmariese Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) schlug ebenfalls die Erwartungen und hob den Ausblick an. Dennoch verloren die Titel 0,1 %.
Unterdessen kündigte die LinkedIn-Sparte von Microsoft (NASDAQ:MSFT) die Entlassung von mehr als 600 Mitarbeitern an, was mehr als 3% der 20.000 Beschäftigten entspricht. Es ist bereits die zweite Entlassungsrunde bei dem Business-Netzwerk in diesem Jahr.
Unterdessen muss Tesla (NASDAQ:TSLA) fast 55.000 Model X-Fahrzeuge zurückrufen, die zwischen 2021 und 2023 hergestellt wurden. Ursache ist, dass die Fahrzeugsteuerung einen niedrigen Bremsflüssigkeitsstand nicht erkennt und keine Warnleuchte anzeigt.
Einzelhandelsumsätze steigen stärker als erwartet
Konjunkturseitig sind die Umsätze im Einzelhandel stärker als erwartet gestiegen. Die Erlöse stiegen im September um 0,7 %, erwartet wurden 0,3 %.
Im Laufe des Tages werden sich noch einige Vertreter der US-Notenbank äußern, darunter der Präsident der Fed von New York John Williams, der Präsident der Fed von Richmond Thomas Barkin, der Präsident der Fed von Minneapolis Neel Kashkari sowie die Gouverneurin der Fed Michelle Bowman.
Rohöl erholt sich
Die Ölpreise erholten sich leicht von den Kursverlusten des Vortages. Tags zuvor hatte das schwarze Gold aufgrund von Spekulationen über eine mögliche Lockerung der US-Sanktionen gegen Venezuela Einbußen hinnehmen müssen.
Der Rohölpreis war am Montag um rund einen Dollar pro Barrel gefallen, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Personen berichtet hatte, die venezolanische Regierung und die Opposition wollten am Dienstag ihre seit langem unterbrochenen Gespräche wieder aufnehmen.
Damit könnte Washington seine Sanktionen gegen die Ölexporte des Mitglieds der Organisation erdölexportierender Länder lockern, die nach den heftig umstrittenen Wahlen 2018 verhängt worden waren.
US-Präsident Joe Biden wird Israel am Mittwoch einen Besuch abstatten. Das Land bereitet eine groß angelegte Bodeninvasion im Gazastreifen vor, die Teil einer Offensive gegen die Terrorgruppe Hamas ist.