Von Liz Moyer
Investing.com -- Vor der Veröffentlichung des Protokolls der Juli-Sitzung der Fed haben sich die Anleger an der Wall Street mit größeren Engagements zurückgehalten. Zudem belastete der schwächer als erwartet ausgefallene Geschäftsbericht des US-Einzelhändlers Target die US-Börse am Mittwoch.
Bis 16.41 Uhr MEZ gab der Dow Jones Industrial Average um 199 Punkte bzw. 0,6 % nach, während der S&P 500 um 0,8 % und der NASDAQ Composite um 1,4 % fielen.
Die Target Corporation (NYSE:TGT) musste in ihrem zweiten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch von 90 % hinnehmen. Die Kunden hielten sich angesichts der hohen Inflation mit dem Kauf nicht lebensnotwendiger Güter zurück und zwangen den Einzelhändler zu drastischen Preisnachlässen.
Der Target-Bericht stand im Gegensatz zu den optimistischen Meldungen von Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD) am Dienstag.
Die Einzelhandelsumsätze stagnierten im Juli gegenüber dem Vormonat und blieben damit leicht hinter den Erwartungen eines Anstiegs von 0,1 % zurück. In der Kernrate erhöhten sich die Umsätze jedoch um 0,4 %. Das könnte die Zuversicht stärken, dass der US-Konsument die höhere Preise doch besser wegsteckt als gedacht.
Target bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr und sagte, dass der Abbau der Lagerbestände den Weg frei gemacht habe, um rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft wieder auf Kurs zu kommen.
Im Laufe des heutigen Tages wird die Federal Reserve das Protokoll ihrer Juli-Sitzung veröffentlichen, auf der sie die Zinssätze den zweiten Monat in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht hatte. Die Marktteilnehmer erhoffen sich aus den Mitschriften neue Hinweise auf die nächsten Schritte der Fed. Die nächste Zinssitzung findet im September statt.
Kräftig nach oben ging es am Mittwochmorgen für die Aktie von Bed Bath & Beyond (NASDAQ:BBBY). Sie stieg um weitere 21 %. Bereits am Vortag war es bei dem US-Einzelhändler aufgrund eines Kaufrausches unter Kleinanlegern zu einem kräftigen Kurssprung gekommen.
Der Ölpreis legte geringfügig zu. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI rückte um 1,8 % auf 88,14 Dollar vor, während der Preis für ein Fass der Sorte Brent um 1,3 % auf 93,58 Dollar anstieg. Der Gold-Future verbilligte sich um 0,4 % auf 1.781 Dollar je Unze.