Von Peter Nurse
Investing.com -- Im Vorfeld der anstehenden Zwischenwahlen und der Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten dürfte der US-Aktienmarkt zum Wochenauftakt am Montag freundlich in den Handel starten.
Um 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future 180 Punkte oder 0,6 % im Plus, der S&P 500-Future stieg um 20 Punkte oder 0,6 % und der Nasdaq 100-Future kletterte um 55 Punkte oder 0,5 %.
Die Zwischenwahlen finden am Dienstag statt. Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus und möglicherweise auch über den Senat für die gesamte zweite Hälfte der Amtszeit von Präsident Joe Biden zurückerobern könnten. Das würde die Gesetzesvorhaben seiner Regierung aller Voraussicht nach lahm legen.
Ebenfalls für Bewegung am Markt in dieser Woche sorgt die Veröffentlichung der US-Verbraucherinflation für Oktober am Donnerstag.
Ökonomen erwarten, dass die Jahresrate von 8,2 % im September auf 8,0 % sinkt und die Monatsrate um 0,6 % steigt.
Aufgrund der Sorge, dass die US-amerikanische Federal Reserve die Zinsen weiter aggressiv anheben wird, nachdem der Vorsitzende Jerome Powell signalisiert hatte, dass die Zinsen ihren Höhepunkt auf einem höheren Niveau als bisher angenommen erreichen könnten, mussten die großen Börsenindizes in der vergangenen Woche allesamt ein Minus hinnehmen.
Der Inflationsbericht liefert frische Erkenntnisse über die Herausforderungen, denen sich die US-Notenbanker gegenübersehen. Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht Mitte Dezember an.
Die FOMC-Mitglieder Loretta Mester, Susan Collins und Thomas Barkin werden sich im weiteren Tagesverlauf zu Wort melden. Ihre Äußerungen werden genauestens auf Anhaltspunkte für die künftige geldpolitische Ausrichtung der Fed untersucht werden.
Die Berichtssaison in den USA steckt in den letzten Zügen, dennoch melden noch einige Unternehmen am Montag ihre Ergebnisse, darunter Palantir (NYSE:PLTR), BioNTech (NASDAQ:BNTX), Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI), Lyft (NASDAQ:LYFT) und Take-Two Interactive (NASDAQ:TTWO).
Auch Apple (NASDAQ:AAPL) wird im Mittelpunkt des Interesses stehen, nachdem der iPhone-Hersteller davor gewarnt hat, dass er aufgrund einer erheblichen Produktionskürzung in einem Werk in China infolge der COVID-Einschränkungen mit geringeren Auslieferungen seines Topmodells iPhone 14 rechnet.
Meta Platforms (NASDAQ:META), die Muttergesellschaft des Social-Media-Giganten Facebook, plant in dieser Woche Entlassungen im großen Stil, wie das Wall Street Journal am Wochenende berichtete.
Die Ölpreise gaben am Montag nach. Hintergrund war die Bestätigung, dass Chinas Null-COVID-Politik fortgesetzt wird, was die Hoffnung auf eine zügige Erholung der Ölnachfrage des weltweit größten Rohölimporteurs zunichte machte.
Chinas Rohölimporte erreichten zwar den höchsten Stand seit Mai, das Volumen für die ersten 10 Monate lag aber immer noch 2,7 % unter dem des Vorjahreszeitraums.
Zum Auftakt der COP27-Klimaverhandlungen in Ägypten erklärte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, laut einem Bericht von Reuters, dass der Preis für Kohlenstoff bis zum Ende des Jahrzehnts weltweit mindestens 75 Dollar pro Tonne betragen müsse, damit die globalen Klimaziele erreicht werden können.
Bis 13.00 Uhr MEZ büßte US-Rohöl 0,5 % auf 92,16 Dollar pro Barrel ein, während der Brent-Kontrakt 0,3 % auf 98,23 Dollar fiel.
Für den Gold-Future ging es um 0,2 % auf 1.679,70 Dollar je Feinunze nach oben, der EUR/USD wurde um 0,2 % fester bei 0,9979 gehandelt.