ROUNDUP: Sartorius (ETR:SATG) wird pessimistischer - Aktie lässt Federn
GÖTTINGEN - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius blickt nach seinen vorläufigen Quartalszahlen pessimistischer auf das laufende Jahr. Nach einem rückläufigen Geschäft in den ersten neun Monaten erwarte das Management jetzt beim Umsatz im Gesamtjahr gegenüber 2022 ein Minus von etwa 17 Prozent, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend überraschend mit. Bisher war Sartorius von einem Rückgang "im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich" ausgegangen. Die operative Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) soll noch etwas über 28 Prozent erreichen nach bisher rund 30 Prozent. Im Vorjahr waren 33,8 Prozent erzielt worden.
JPMorgan (NYSE:JPM) warnt nach gutem Quartal vor "gefährlichster Weltlage seit Jahrzehnten"
NEW YORK - Die gestiegenen Zinsen und die Übernahme des kollabierten Geldhauses First Republic haben der größten US-Bank JPMorgan im Sommer überraschend viel Gewinn beschert. Unter dem Strich stand ein Quartalsgewinn von fast 13,2 Milliarden US-Dollar (12,5 Mrd Euro) und damit 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie JPMorgan am Freitag in New York mitteilte. Doch Bankchef Jamie Dimon sieht die Welt möglicherweise in der "gefährlichsten Lage seit Jahrzehnten". Der Krieg in der Ukraine und der Überfall der Hamas auf Israel könnten weitreichende wirtschaftliche und geopolitische Folgen haben, sagte er bei der Vorlage der Quartalsbilanz.
Citigroup (NYSE:C) kann Gewinn überraschend steigern - Ertragsplus höher als erwartet
NEW YORK - Die US-Großbank Citigroup hat im dritten Quartal von guten Geschäften im Handel mit Zinsprodukten und Währungen profitiert. Auf der anderen Seite rang die Bank mit einer hohen Vorsorge für Kreditausfälle und gestiegenen Kosten. Diese zehrten die Zuwächse bei den Erträgen fast auf. Unter dem Strich verdiente die Bank mit 3,55 Milliarden Dollar (3,35 Mrd Euro) daher gerade mal zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie sie am Freitag in New York mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt allerdings mit einem Gewinneinbruch gerechnet. Dabei stiegen die Erträge der Bank um neun Prozent auf etwas mehr als 20 Milliarden Dollar. Auch hier schnitt das Institut besser ab, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Der Kurs der Citi-Aktie zog vorbörslich an.
US-Krankenversicherer UnitedHealth (NYSE:UNH) legt Latte für 2023 noch höher
MINNETONKA - Der US-Krankenversicherer UnitedHealth wird nach einem überraschend lukrativen Quartal noch zuversichtlicher für das laufende Jahr. Der Gewinn je Aktie soll nun 23,60 bis 23,75 Dollar erreichen, wie das Unternehmen am Freitag in Minnetonka (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Damit hebt Konzernchef Andrew Witty das untere Ende der Zielspanne zum dritten Mal in diesem Jahr an. So stiegen die Behandlungskosten zuletzt nicht so stark wie von Analysten im Schnitt erwartet. Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten zunächst positiv aufgenommen: Im vorbörslichen US-Handel legte die UnitedHealth-Aktie um knapp ein Prozent zu und wurde damit etwa so teuer gehandelt wie zum vergangenen Jahreswechsel.
Microsoft (NASDAQ:MSFT) schließt Activision-Kauf ab
REDMOND - Microsoft ist beim Kauf des Videospiele-Riesen Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) am Ziel. Wenige Stunden nach dem grünen Licht der britischen Wettbewerbshüter gaben die Unternehmen den Vollzug der vor mehr als eineinhalb Jahren angekündigten Übernahme bekannt. Voraussetzung war, dass ein Teil der Cloud-Gaming-Rechte von Activision Blizzard an die Spielefirma Ubisoft statt an Microsoft geht.
Keine Mehrheit in EU-Ausschuss für neue Zulassung von Glyphosat
BRÜSSEL - Die Europäische Kommission hat zunächst keine ausreichende Zustimmung der EU-Länder für eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat für weitere zehn Jahre bekommen. Bei einer Abstimmung von Vertretern der EU-Staaten gab es am Freitag keine qualifizierte Mehrheit dafür, dass das umstrittene Mittel bis Ende 2033 eingesetzt werden darf. Die Kommission hatte im September einen entsprechenden Vorschlag veröffentlicht.
ROUNDUP 2: VW (ETR:VOWG) arbeitet Auftragsstau ab - Neugeschäft schwächelt
WOLFSBURG - Der VW -Konzern hat im September erneut mehr Neuwagen ausgeliefert als im schwachen Vorjahresmonat. Weltweit seien in dem Monat 830 600 Fahrzeuge aller Konzernmarken ausgeliefert worden, 9,9 Prozent mehr als im September 2022, teilte VW am Freitag in Wolfsburg mit. In den ersten neun Monaten insgesamt lag das Plus bei 10,9 Prozent. Von Januar bis September wurden 6,75 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert.
Porsche (ETR:P911_p) verkauft mehr Autos - Absatz in China geht zurück
STUTTGART - Porsche hat von Januar bis September mehr Sport- und Geländewagen verkauft. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden 242 722 Fahrzeuge ausgeliefert - rund 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Autobauer am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Absatz wuchs demnach in fast allen Weltregionen - im wichtigsten Automarkt China ging er jedoch zurück. Dorthin seien 60 748 Wagen ausgeliefert worden. Das entspricht einem Rückgang von etwa 12 Prozent. Das liege vor allem an der weiterhin herausfordernden Wirtschaftslage in dieser Region, hieß es.
Britische Wettbewerbshüter genehmigen Microsoft Activision-Kauf
LONDON - Microsoft hat die letzte Hürde für die Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard genommen. Britische Wettbewerbshüter teilten am Freitag mit, dass sie das Geschäft freigeben. Vor Abschluss der Übernahme müsse allerdings der von Microsoft in Aussicht gestellte Verkauf von Cloud-Gaming-Rechten vollzogen werden.
Siemens (ETR:SIEGn) investiert bei Energiespeicherhersteller Skeleton
MÜNCHEN/TALLIN - Siemens ist beim estnischen Energiespeicherhersteller Skeleton Technologies eingestiegen. Der Münchner Konzern nahm an einer Finanzierungsrunde über insgesamt 108 Millionen Euro teil, wie er am Freitag bestätigte. Zur genauen Investition und dem künftigen Anteil an Skeleton äußerte sich Siemens nicht. Es handelt sich aber um eine Minderheitsbeteiligung. Dem "Spiegel" zufolge, der zuvor über den Einstieg berichtet hatte, steuert Siemens gemeinsam mit dem japanischen Handelskonzern Marubeni mehr als die Hälfte der 108 Millionen bei.
Schaeffler-Offerte: Vitesco-Betriebsrat wegen deutscher Standorte besorgt
REGENSBURG - Der Konzernbetriebsrat des Autozulieferers Vitesco (ETR:VTSCn) hat das mit dem Übernahmeangebot von Schaeffler (ETR:SHA_p) verbundene Bekenntnis zum Standort Deutschland am Freitag begrüßt. Allerdings sieht er "Klärungsbedarf zum Beispiel bei der Frage, wie durch den Zusammenschluss beider Firmen ein um 600 Millionen Euro pro Jahr verbessertes operatives Ergebnis erreicht werden soll, ohne dass dies zu Lasten deutscher Standorte geht".
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