Einen ETF nicht schlagen zu können, das ist nicht unbedingt ein Dilemma. Ein erster Grund, warum das möglich sein kann, ist nämlich, dass man es gar nicht erst versucht. Ohne Zweifel ist das Investieren in einen kostengünstigen Indexfonds kein Plan B. Nein, sondern ein ziemlich cleverer Ansatz, um langfristig und mit der Rendite des breiten Marktes ein Vermögen aufzubauen.
Lass uns noch einen Moment hierbei bleiben: Grundsätzlich kann außerdem nicht jeder Stock-Picker einen ETF schlagen. Es gilt, dass alle Investoren die Summe des breiten Marktes sind. Für jeden Gewinner gibt es daher mindestens einen Verlierer mit einer Underperformance.
Aber lass uns auch noch einen Blick auf andere Gründe riskieren, warum man einen ETF nicht schlagen kann. Dass man selbst in einen Indexfonds investiert, ist schließlich relativ offensichtlich. Vielleicht helfen dir die folgenden zwei Aspekte, ein wenig über deinen Ansatz nachzudenken.
Du kannst einen ETF nicht schlagen: Schlechte Aktienwahl Einen ETF zu schlagen ist letztlich der Versuch, besser als der breite Markt zu sein. Das bedeutet konkret, dass man als Stock-Picker Aktien auswählen sollte, die im Einzelnen, aber auch mit Blick auf das Gesamtdepot das Zeug haben müssen, dieses Ziel zu erreichen.
Was können Auslöser dafür sein, dass die Aktienauswahl schlecht ist? Zugegeben: Es könnte viele Gründe geben. Manchmal ist es vielleicht eine teure Bewertung. Oder aber im Einzelnen, dass eine Investitionsthese nicht aufgeht, weil man etwas übersehen hat. Einen Konkurrenten, zum Beispiel, der stärker geworden ist. Das können alles einzelne Gründe sein.
Ich glaube jedoch, dass viele Investoren einen ETF nicht schlagen können, weil sie einen Fokus vernachlässigen. Nämlich den, dass besser als der breite Markt zu sein heißt, auf die Qualität des Unternehmens zu achten. Im Querschnitt des Depots sollten die Unternehmen und auch die Aktien besser sein als der breite Markt. Langfristig orientiert sollte diese Qualität dann ihre Stärke ausspielen und marktschlagende Renditen ermöglichen.
Wenn du einen ETF daher nicht schlagen kannst, so würde ich mir immer eine Frage stellen: Gehe ich bei meiner Aktienauswahl zu viele Kompromisse ein? Oder achte ich wirklich auf unternehmensorientierte Qualität und bin bereit, auch mal einen fairen Preis dafür zu bezahlen? Das könnte bereits ein Grund sein, warum du dem Markt hinterherläufst.
Ist dein „Timing“ schlecht …? Timing ist natürlich alles andere als Foolish und auch beim Schlagen eines ETF nur zweitrangig relevant. Trotzdem glaube ich, dass einige Investoren hier womöglich einen Fehler machen. Eben, indem sie das Timing doch zu sehr in den Fokus rücken.
Das Investieren in einen ETF bietet den Vorteil, dass man mithilfe von günstigen bis kostenlosen Sparplänen zu jeder Zeit investieren kann. Mal günstig, mal teuer, aber zu einem durchschnittlichen Einstiegskurs im Endeffekt. Timing spielt hier keine Rolle. Einige Investoren und Stock-Picker neigen jedoch dazu, auf ihre besonders günstigen Chancen zu warten, und verpassen konsequent einen Teil der Rendite.
Einen ETF zu schlagen heißt für mich daher auch, regelmäßig zu investieren. So, wie man es im Endeffekt auch bei einem Sparplan tun würde. Natürlich heißt das konsequent, dass man sich unternehmensorientiert immer die Frage stellen muss, welche Aktie von welchem herausragenden Unternehmen jetzt attraktiver ist als der breite Markt. Genau das ist jedoch, was man herausfinden muss, wenn man dieses Ziel verfolgt.
Der Artikel Du kannst einen ETF nicht schlagen? 3 potenzielle Gründe ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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