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E-Commerce ohne Paypal? Was jetzt für die Aktie spricht

Veröffentlicht am 09.05.2022, 09:30
Aktualisiert 09.05.2022, 09:35
E-Commerce ohne Paypal? Was jetzt für die Aktie spricht
EBAY
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Die Aktie von Paypal (NASDAQ:PYPL) (WKN: A14R7U) zählte zu den größten Verlierern der ersten Monate im Jahr 2022. Dabei ist Paypal unter den 1.500 größten Onlinehändlern in Nordamerika und Europa mit einer Rate von 76 % die am meisten akzeptierte digitale Geldbörse. Das Unternehmen ist somit gut positioniert, um im Laufe der Zeit von den langfristigen Trends im Bereich der digitalen Zahlungen und des E-Commerce zu profitieren.

Besonders negativ wurde vom Markt allerdings das Nutzerwachstum Ende 2021 aufgenommen. Mit 9,8 Mio. lag der Wert deutlich hinter den Zahlen der Quartale zuvor. Der E-Commerce legte nach der starken Phase während der Pandemie zum Ende des Jahres 2021 eine kleine Verschnaufpause ein. Für das Jahr 2022 rechnet Paypal sogar nur noch mit 15 bis 20 Mio. neuen Kundenkonten.

Nutzerwachstum ade – hallo, Monetarisierung Die Geschäftsleitung wies in der Telefonkonferenz mit den Analysten darauf hin, dass sich Anreizprogramme zur Gewinnung neuer Kunden als relativ unwirtschaftlich erwiesen haben. Denn Kunden, die über Boni gewonnen wurden, neigen dazu, sich schnell wieder von der Plattform abzuwenden. In den nächsten Monaten plant Paypal, seine Aktionärsberichterstattung um die monatlich aktiven Kunden und den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde zu erweitern.

Diese Kennzahlen sollen eine bessere Korrelation mit der finanziellen Entwicklung von Paypal aufweisen. Ein aktives Konto liegt nämlich bereits bei einer Transaktion in den letzten zwölf Monaten vor. Aussagekräftiger ist hier wohl das Wachstum des Kundenengagements. Wickelte ein durchschnittlicher Kunde in 2020 noch 41 Transaktionen mit Paypal ab, waren es in 2021 bereits über 45 Abwicklungen.

Im Quartal wuchs das gesamte Zahlungsvolumen um 23 % im Vergleich zum Vorjahr und der Nettoumsatz stieg um 13 %. eBay (NASDAQ:EBAY) (WKN: 916529) bremste das Umsatzwachstum um etwa 9 %. Mit einem Umsatzanteil von 3 % Ende 2021 ist die Bedeutung von eBay für Paypal inzwischen aber überschaubarer. In 2022 rechnet Paypal daher nur noch mit einem negativen Effekt von 4 % auf den Umsatz.

Paypal ist ein Fintech mit hoher Profitabilität Durch die fehlende Verbindung mit eBay haben sich bereits neue Möglichkeiten ergeben. Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) ermöglicht in der zweiten Jahreshälfte 2022 Zahlungen mit Venmo, einer anderen App von Paypal, die in den USA sehr beliebt ist. Für dieses Jahr rechnet das Management für Venmo mit einem Umsatzwachstum von über 50 % auf dann mindestens 1,35 Mrd. US-Dollar.

Paypal musste das Ziel für 2022 nach den Zahlen für das erste Quartal 2022 korrigieren. Das Management rechnet nur noch mit einer Umsatzsteigerung zwischen 11 und 13 %. Der Umsatz dürfte sich dann auf mindestens 28 Mrd. US-Dollar belaufen. Die freie Cashflow-Marge wird voraussichtlich mindestens rund 17 % betragen.

Mit einer Free-Cashflow-Rendite von ca. 6 % für das Geschäftsjahr 2022 ist die Bewertung in meinen Augen attraktiv. Durch die jüngsten Kursverluste hat sich bei Paypal eine langfristige Möglichkeit ergeben.

Florian Hainzl besitzt Aktien von Paypal und Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und PayPal und empfiehlt eBay.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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