von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Aktien europäischer Energieunternehmen legten am Montag im US-Frühhandel aufgrund der steigenden Öl- und Erdgas-Preise zu und erreichten vor dem Winter neue Zwischenhochs.
BP (NYSE:BP), Shell (NYSE:RDSa) und TotalEnergy (NYSE:TTE) zogen um 2,5 % bis 3,5 % an. Produktionsengpässe, ein Mangel an LKW-Fahrern, eine explodierende Nachfrage und der bevorstehende Wintereinbruch treiben die Energiepreise auf den höchsten Stand seit Jahren.
Der STOXX Oil & Gas Index kletterte angesichts der Brent-Futures, die wegen Angebotssorgen auf die Marke von 80 USD pro Barrel zusteuerten, um 1,8% auf ein Dreimonatshoch. Die Brent-Preise zur Lieferung im Dezember notierten gegen 11:00 Uhr MEZ um 1,3% höher bei 78,25 USD. Allein im September verteuerten sich die Preise um mehr als 8%.
Die Citigroup (NYSE:C) hat letzte Woche ihre Prognosen für die Erdgaspreise in Asien und Europa im nächsten Quartal mehr als verdoppelt und sagte, dass die Preise auf bis zu 100 US-Dollar pro Million britischer Wärmeeinheiten steigen könnten, sollte es einen harten Winter geben.
Die LNG-Preise boomen angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlich niedrigen europäischen Lagerbestände. Gleichzeitig ist die Nachfrage aus China infolge der expandierenden Wirtschaft und der Umweltbeschränkungen für Kohlekraftwerke in dem Land sprunghaft angestiegen. Nach Angaben von Bloomberg haben sich die LNG-Einfuhren des weltweit größten Importeurs gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat sich die Lage im Vereinigten Königreich weiter verschärft: Bis zu 90 % der Tankstellen hatten am Montag kaum noch Benzin, weil Panikkäufe die Probleme in der örtlichen Versorgungskette verschlimmerten.