Wer sein Geld in Aktien investiert, der erhofft sich natürlich in erster Linie, mit diesen eine ansehnliche Rendite zu erzielen. Und betrachtet man die Langfristcharts von soliden Aktien, dann kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass dies auch relativ einfach möglich ist. Ein durchschnittlicher Kurszuwachs von sagen wir 10 % pro Jahr bedeutet allerdings nicht, dass die entsprechende Aktie auch wirklich jedes Jahr um 10 % angestiegen ist.
Denn es gibt eben auch immer mal Zeiten, in denen die Notierungen überproportional einbrechen. Einen Vorgeschmack darauf, wie sich so eine heftige Korrektur anfühlen kann, haben wir ja erst im März 2020 bekommen. Und auch jetzt gibt es wieder gewisse Vorzeichen, dass uns vielleicht bald ein weiterer Börsencrash ins Haus stehen könnte. Damit man in solch einem Fall keine übereilten Entscheidungen trifft, gibt es heute einmal zwei Tipps, wie man sich bei einer heftigen Korrektur verhalten könnte.
Das Wichtigste: Ruhe bewahren Gerade wenn man erst kurze Zeit an der Börse aktiv ist, könnte der erste Börsencrash sicher für einige Aufregung sorgen. Obwohl es natürlich für alle Investoren ein schlimmer Moment ist, wenn sie nach einer stärkeren Korrektur ihr Depot betrachten. Meistens haben sich dann nämlich vorher erzielte Kursgewinne irgendwie verflüchtigt. Aber gerade in dieser Situation ist es äußerst ratsam, wenn man einen kühlen Kopf behält.
Man sollte hier wirklich eines immer im Hinterkopf haben: Nämlich, dass es sich bei den roten Minuszeichen, welche man sieht, immer nur um sogenannte Buchverluste handelt. Auf dem Papier mag der Depotwert zwar extrem gesunken sein, doch man hat bis zu diesem Zeitpunkt real noch kein Geld verloren. Aber die Natur hat es nun mal so eingerichtet, dass sich beim Menschen jetzt eventuell ein flaues Gefühl in der Magengrube breitmacht.
Schnell kann hier der Gedanke aufkommen, vielleicht die Positionen mit den höchsten Verlusten zu verkaufen. Und zwar vor dem Hintergrund, dass sie nicht noch weiter ins Minus rutschen. Doch mit dieser Vorgehensweise würde man den Verlust auch tatsächlich realisieren und das Geld wäre verloren. Ruhe bewahren ist hier also das Gebot der Stunde.
Den Medienkonsum reduzieren Es ist also wichtig, dass man in einem Börsencrash keine voreiligen Entscheidungen trifft. Und hier könnte es äußerst ratsam sein, sich ein wenig vom Geschehen an den Märkten abzukoppeln. Das kommt dir jetzt eventuell etwas ungewöhnlich vor. Denn als Aktieninvestor sollte man doch immer umfassend informiert sein. Dem stimme ich durchaus zu. Doch zu viele Informationen können gerade in Crash-Phasen zu unüberlegten Handlungen führen.
Denn wenn es an den Aktienmärkten mal wieder so richtig turbulent zugeht, dann stoßen die Medien nämlich meistens alle in dasselbe Horn. Die Meldungen sind dann in der Regel so negativ, dass man denken könnte, die Welt geht jeden Moment unter. Oder um es anders auszudrücken: Meistens wird von den Medien so dermaßen übertrieben, dass einem angst und bange wird.
Doch ist es ja gleichwohl so, dass man sich sowieso schon in einer gewissen Krisenstimmung befindet. Deshalb sollte man im Falle eines Börsencrashs diese Art der „Gehirnwäsche“ nicht noch zusätzlich an sich heranlassen. Ganz im Gegenteil. Ich denke, es könnte eher ratsam sein, sich auf positive Dinge zu konzentrieren und möglichst zu versuchen, auch einmal etwas abzuschalten. In Verbindung mit dem ersten Gebot, nämlich Ruhe zu bewahren, sollte es gelingen, die nächste größere Korrektur ohne Blessuren zu überstehen.
Der Artikel Es könnte bald abwärts gehen: Hier sind 2 Tipps, um den nächsten Börsencrash unbeschadet zu überstehen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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