Investing.com - Europäische Aktienmärkte öffnen am Mittwoch mit einem Aufwärtstrend, die Gewinne dürften sich jedoch angesichts der Sorgen um die globale Wirtschaftslage und im Vorfeld der EZB-Ratssitzung begrenzt bleiben.
Im europäischen Morgenhandel klettert der DJ Euro Stoxx 50 um 0,72 Prozent hoch, CAC 40 gewinnt 0,63 Prozent dazu und der DAX legt um 0,66 Prozent zu.
Die Märkte reagieren nervös, nachdem früher am Tag veröffentlichte offizielle Daten aus China für Februar im Vergleich zum Vorjahr einen Einbruch der Exporte um 25,4 Prozent auf 126,1 Mrd. US-Dollar belegt hatten. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Rückgang von 12,5 Prozent prognostiziert.
Importzahlen gingen im Jahresvergleich um 13,8 Prozent zurück, im Januar wurde noch ein Rückgang von 18,8 Prozent festgestellt.
Der schwache Bericht verstärkt die Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
Finanzwerte handeln ebenfalls durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,59 bzw. 1,36 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 0,27 bzw. 0,40 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,86 bzw. 1,12 Prozent, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) legt um 0,10 Prozent zu.
Inditex (MC:ITX) SA klettert um 0,71 Prozent hoch. Der größte Bekleidungshersteller der Welt meldete den höchsten Anstieg der Jahresgewinne seit drei Jahren.
Altice NV (AS:ATCA) schnellt um 1,32 Prozent hoch. Das niederländische Telekommunikationsunternehmen wartet gegenwärtig auf die Genehmigung der New Yorker Regulierungsbehörden für seinen Kauf von Cablevision Systems Corp (NYSE:CVC). Angaben des Unternehmens zufolge sollen dadurch die Infrastruktur und die Netzwerkgeschwindigkeit verbessert werden.
In London legt FTSE 100 um 0,22 Prozent zu, angeführt von SSE (LON:SSE) mit 1,53 Prozent Gewinn. Zuvor wertete JP Morgan die Aktie auf "overweight" auf.
Verluste im Bergbausektor drücken auf den rohstofflastigen Index. Anglo American (LON:AAL) und Bhp Billiton (LON:BLT) fallen um 0,83 bzw. 0,84 Prozent. Rio Tinto (LON:RIO) verliert 1,11 Prozent. Glencore (LONDON:GLEN) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 2,04 Prozent.
Im Finanzsektor verlaufen die Kurse gemischt. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fällt um 0,10 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 0,28 Prozent. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und HSBC Holdings (HSBA.LSE) steigen dagegen um 0,78 bzw. 1,45 Prozent an.
G4S (CO:G4S) gehörte zu den schlechtesten Performern des Index. Aktie des weltgrößten Sicherheitsunternehmens brach um 10,34 Prozent ein. Zuvor warnte G4S, dass es weitere 57 Mio. Pfund verlieren könnte, falls die britische Regierung sich dazu entschließen sollte, den umstrittenen Vertrag zur Beherbergung von Asylbewerben in Großbritannien zu verlängern.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,40 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,37 Prozent und Nasdaq 100 Futures um 0,43 Prozent steigen.