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Europa-Anleger fiebern US-Arbeitsmarktdaten entgegen

Veröffentlicht am 05.07.2019, 11:12
Aktualisiert 05.07.2019, 11:35
© Reuters.  Europa-Anleger fiebern US-Arbeitsmarktdaten entgegen
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Frankfurt (Reuters) - Wenige Stunden vor Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten steigt die Anspannung an den europäischen Börsen.

Anleger hielten sich daher am Freitagvormittag mit Engagements zurück. Dax und EuroStoxx50 lagen jeweils knapp im Minus bei 12.609 beziehungsweise 3538 Punkten.

Entscheidend sei, ob sich der Beschäftigungsaufbau erholt, sagte Anlagestratege Tapas Stickland von der National Australia Bank. "Ein enttäuschendes Ergebnis würde die Erwartung einer US-Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt Ende Juli schüren." Eine positive Überraschung würde diese Spekulationen zwar dämpfen. Eine Zinssenkung der Notenbank Fed um einen Viertel Prozentpunkt bleibe dennoch sehr wahrscheinlich. Experten sagen für Juni die Schaffung von 160.000 neuen Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft voraus. Im Vormonat hatte das Plus bei lediglich 75.000 gelegen.

Auch in der Euro-Zone stünden die Zeichen auf Zinssenkungen, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Der Auftragsschwund der deutschen Industrie bestärke Investoren in dieser Erwartung. Das Neugeschäft schrumpfte dem Statistischen Bundesamt zufolge um 2,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) berät ebenfalls Ende des Monats über ihre Geldpolitik. Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert rechnet zu diesem Termin mit einer Absenkung des EZB-Einlagenzinses auf minus 0,6 von minus 0,4 Prozent. "Gleichzeitig dürfte sie die Fantasie auf eine weitere Zinssenkung sowie die Wiederaufnahme der Nettoanleihenkäufe aufrechterhalten." Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag mit minus 0,403 Prozent erneut unterhalb des aktuellen EZB-Einlagesatzes und nur knapp über ihrem Rekordtief vom Donnerstag.

NACHFRAGESORGEN SETZEN ROHSTOFFEN ZU

Am Rohstoffmarkt waren Konjunkturpessimisten in der Überzahl. Spekulationen auf eine schwächelnde Nachfrage drückten der Preis für Kupfer 0,6 Prozent ins Minus auf 5882 Dollar je Tonne. Auch Rohöl leide unter der jüngsten Serie enttäuschender Konjunkturdaten, schrieben die Analysten der Investmentbank RBC Capital Markets. Sie dränge die Furcht vor Angebotsengpässen durch die Spannungen zwischen den USA und Iran in den Hintergrund. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um bis zu 0,6 Prozent auf 62,91 Dollar je Barrel (159 Liter).

Auch für Bitcoin ging es wieder abwärts. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verbilligte sich zeitweise um acht Prozent auf 10.769,30 Dollar. "Gewinnmitnahmen bleiben die bestimmende Thematik am Markt", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Sollte Bitcoin unter die psychologisch wichtige 10.000er Marke rutschen, müsse mit einem Rücksetzer auf 9000 Dollar gerechnet werden.

ZWEIFEL AN ÜBERNAHME BREMST OSRAM-KURSANSTIEG

Bei den deutschen Aktienwerten stand erneut Osram (F:OSRn) im Rampenlicht. Börsianern zufolge bezweifelten Anleger, dass die Finanzinvestoren Carlyle und Bain Capital mit der geplanten Übernahme des Leuchten-Herstellers Erfolg haben werden. "Daher treiben sie den Preis nicht in Richtung der Angebotssumme von 35 Euro je Aktie", sagte einer von ihnen. "Wenn der Deal scheitert, muss mit kräftigen Kursrückschlägen gerechnet werden." Osram-Titel legten 1,9 Prozent auf 33,11 Euro zu.

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