Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte notierten am Mittwoch durchwachsen, während der Fokus der Investoren auf der Einführung von Covid-19 Impfstoffen, den Quartalsberichten und der letzten Sitzung der Federal Reserve lag.
Gegen 9:55 Uhr handelte der DAX in Deutschland 0,5% niedriger, der FTSE Index in Großbritannien fiel um 0,2%, während der CAC 40 in Frankreich um 0,1% stieg.
Viele der Länder innerhalb der Europäischen Union können ihre Bevölkerung nur langsam mit Covid-19-Impfstoffen versorgen, was den allgemein positiven Ton, der in den letzten Monaten an den Aktienmärkten herrschte, eintrübt.
Der anhaltende Streit zwischen dem Pharmariesen AstraZeneca (NASDAQ:AZN) und den EU-Gesundheitsbehörden über Verzögerungen bei der Lieferung von Impfstoffen war nicht hilfreich. Astra-CEO Pascal Soriot sagte in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica, dass die Verzögerungen darauf zurückzuführen seien, dass die EU ihren Vertrag mit dem Unternehmen erst drei Monate nach der Unterzeichnung eines ähnlichen Vertrages mit Großbritannien unterzeichnet habe.
"Vieles hängt jetzt vom Ausgang des Wettlaufs zwischen einem mutierenden Virus und den Impfstoffen ab. Dieser entscheidet über das Ende der Pandemie, während die Politik auf dem Weg zu diesem Ziel die notwendige Unterstützung liefern muss", sagte die Chefvolkswirtin des Internationalen Währungsfonds, Gita Gopinath, am Dienstag in einem Blogbeitrag.
Der IWF hob seine globale 2021 Wachstumsprognose auf 5,5% an, von +5,2% in der letzten Prognose im Oktober.
Trotz dieser Anhebung sinkt das deutsche Verbrauchervertrauen stark. Der jüngste GfK Index für das deutsche Konsumklima fiel von -7,5 im Vormonat auf -15,6. Die französischen Vertrauensdaten gingen ebenfalls zurück, da der Januarwert von 95 im Dezember auf 92 fiel.
Die Investoren werden auch die US-Notenbank im Auge behalten, weil die Zentralbank am Abend die Ergebnisse ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung bekannt geben wird.
Die Aktien von UniCredit (MI:CRDI) stiegen um 1,1%, nachdem Bloomberg berichtete, dass der Vorstand der italienischen Bank am Mittwoch den ehemaligen UBS (SIX:UBSG) Investmentbank Chef Andrea Orcel zum neuen CEO ernennen und damit Jean-Pierre Mustier ablösen wird.
LVMH (PA:LVMH) Aktien kletterten um 1,6%, was den starken Umsätzen bei Modemarken wie Louis Vuitton, insbesondere in China, zu verdanken ist. Dies half, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den französischen Luxuskonzern abzufedern.
Die Aktie von SAP (DE:SAPG) legte um 0,7% zu, da das deutsche Softwareunternehmen ein Strategie-Update vorlegte und gleichzeitig von den starken Ergebnissen von Microsoft (NASDAQ:MSFT) profitierte, die am späten Dienstag veröffentlicht wurden.
Die Wertpapiere von Fresnillo (LON:FRES) fielen um 3,6%, nachdem der Goldminenbetreiber seine Gold Produktionsprognose für das laufende Jahr gesenkt hatte.