Von Peter Nurse
Investing.com – Die europäische Aktienmärkte sind am Mittwoch schwach in den Handelstag gestartet. Grund dafür ist die anhaltende Sorge vor einem langsameren Wachstum der Weltwirtschaft als Folge der Corona-Pandemie. Da helfen auch die starken Unternehmensergebnisse des Brauereigiganten Carlsberg nicht.
Gegen 10:05 Uhr MEZ verlor der DAX 0,2 %, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,3 % und der FTSE 100 in Großbritannien verlor 0,2 %.
Die US-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im Juli sorgten am Dienstag für Enttäuschung, nachdem die chinesische Regierung zuvor bereits schwache Wirtschaftsdaten veröffentlicht hatte.
Allerdings hielten sich die Verluste am Mittwoch eher gering, auch dank Carlsberg (CSE:CARLb). Der Aktienkurs konnte um 2,5 % zulegen, nachdem der weltweit drittgrößte Bierbrauer am Mittwoch seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Denn auch der im 2. Quartal gemeldete Umsatz lag über den Erwartungen, unter anderem unterstützt durch starke Ergebnisse auf den Schlüsselmärkten China und Russland.
Die Aktien des Schweizer Medizingeräteherstellers Alcon legten einen Kurssprung von 9,7 % hin, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte.
Interessant ist auch, dass die Verbraucherpreise im Vereinigten Königreich im Jahresvergleich um 2,0 % angestiegen sind und sich gegenüber dem Vormonat mit einem Anstieg von 2,5 % stark verlangsamt haben. Dadurch hat sich der Druck auf die Bank of England in Bezug auf eine Verschärfung der Geldpolitik erst einmal verringert. Allerdings dürfte dieser Einbruch nur vorübergehend sein, insbesondere angesichts der stark gestiegenen Stromrechnungen der privaten Haushalte in diesem Jahr.
Die Daten zur Inflation in der Eurozone für den vergangenen Monat werden heute zu einem späteren Zeitpunkt erwartet und liegen voraussichtlich bei 2,2 % im Jahresvergleich.
Der Ölpreis konnte sich dagegen am Mittwoch erholen, nachdem er zuvor den vierten Tag in Folge gesunken war. Allerdings bereitet die Verbreitung der Delta-Variante weiterhin Grund zur Sorge, insbesondere in China.
Derzeit haben die Anleger ein wachsames Auge auf die Rohöllagerdaten, die heute von der U.S. Energy Information Administration veröffentlich werden. Die Zahlen des Branchenverbands American Petroleum Institute zeigten einen Rückgang von knapp über 1 Million Barrel in der Woche bis zum 13. August.
Um 9:05 Uhr MEZ wurde die US-Ölsorte WTI 0,8 % höher bei 66,86 USD gehandelt. Brent stieg dagegen um 0,9 % auf 69,66 USD.
Der Gold-Future stieg um 0,1 % auf 1.790,25 pro Unze, während der EUR/USD 0,1 % auf 1,1723 zulegen konnte.
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