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Fortsetzung des expansiven Geldkurses treibt Dax zum Börsenschluss an

Veröffentlicht am 17.07.2013, 17:41
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  Investing.com – Der Dax war nach einem freundlichen Start bis zum Mittag ins Minus abgerutscht. Nachdem er vorübergehend die 8.200 Punkte-Marke verloren hatte, legte er am Nachmittag wieder deutlich zu. Aus dem Handel ging er dann mit einem Plus von 0,65% auf 8.254,72 Punkte. In der zweiten Reihe verzeichnete der MDax einen leichten Gewinn von 0,05% auf 14.005,58 Punkte. Der TecDax sackte dagegen um 0,32% auf 987,82 Punkte ab.

Im Vorfeld der Anhörung des Federal Reserve Chefs Ben Bernanke anlässlich der Offenlegung des halbjährlichen Reports zur US-Geldpolitik vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, hatte die Nervosität der Anleger zugenommen, was zu einem ständigen Auf und Ab im Dax geführt hatte. Doch konnte die Bekräftigung Bernankes, das Anleihekaufprogramm unverändert zu belassen, solange sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nicht wesentlich bessere und die Inflation auf niedrigem Niveau verharre, die Investoren beruhigen.

Das derzeitige Volumen des Anleihekaufprogramms könne auch länger als geplant beibehalten werden, sollte die Inflation weiterhin auf niedrigem Niveau verharren, die Lage am Arbeitsmarkt nicht eine deutliche Besserung aufweisen oder die aktuellen Finanzbedingungen sich als unzureichend erweisen. Wenn aber die Wirtschaft in erhöhtem Tempo an Fahrt gewinnt und die Inflation sich wieder entscheidend den von der Fed angepeilten 2% nähere, dann könne das Anleiheankaufprogramm rascher als erwartet zurückgefahren werden.

Wall Street startete in Folge freundlich in den Handel. Der Dow Jones  notierte kurz nach Börsenstart ein Plus von 0,20% auf 15.483,50 Punkte. Der S&P 500 legte um 0,40% auf 1.682,90 Punkte zu.

Anderseits setzte heute auch die US-Berichtssaison fort. Die Bank of America steigerte ihren Gewinn im zweiten Quartal um satte 63% auf 4,0 Mrd.US-Dollar. Die Erträge des Finanzinstituts zogen allerdings lediglich um 3% auf 22,7 Mrd. US-Dollar an.  Auch der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat heute Zahlen vorgelegt. Das Unternehmen musste allerdings einen Gewinneinbruch von 72% einbüßen. Die Firma bekam im 2. Quartal weiter die Effekte der Aufspaltung in zwei unabhängige Aktiengesellschaften zu Jahresbeginn zu spüren. Der Nettogewinn belief sich auf 476 Millionen Dollar nach 1,73 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 2,5% auf 5,45 Mrd. Euro.

Von Konjunkturseite wurden heute Daten zum Immobiliensektor bekannt. Die Wohnbaubeginne sind im Juni überraschend um 9,9% auf 836.000 gefallen, wie heute das US-Handelsministerium mitteilte. Gleichzeitig sind die Wohnbaugenehmigungen im Mai um 7,5% auf 911.000 gefallen. In der Nacht zum Donnerstag kommen dann noch Zahlen zu Intel, American Express, IBM und Ebay dazu. Auch wird heute Abend das Beige Book der Fed veröffentlicht.

Unterdessen besorgt wieder zunehmend Griechenland, nachdem Experten der EU-Kommission festgestellt hatten, das es in dem Krisenland eine neue Finanzlücke von rund 10 Mrd. Euro. Diese müsste von der Währungsunion gedeckt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Internationale Währungsfonds aus dem Rettungsprogramm aussteigt. Das Athener Parlament wird heute Abend außerdem über massive Entlassungen im öffentlichen Dienst entscheiden, was bereits in den letzten Wochen zu Massenproteste geführt hat. Das Krisenland steht derzeit unter großem Druck. Die internationalen Geldgeber verlangen weitere Reformen und Sparmaßnahmen, vor allem angesichts des neu aufgekommenen Finanzlochs in den Staatskassen.

In Italien hat die Zentralbank in Rom heute die Wirtschaftswachstumsprognose für das Krisenland heruntergeschraubt. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2013 nun nicht mehr um 1% sondern um 1,9% schrumpfen, hieß es. Allerdings werde sich die Konjunktur voraussichtlich noch Ende dieses Jahres stabilisieren. 2014 dürfte die italienische Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnen und um 0,7% zulegen.

Portugal seinerseits musste heute aufgrund seiner Regierungskrise höhere Zinsen bei einer Auktion von 12-Monate- und 6-Monate-Schuldtitel zahlen. Die Rendite der einjährigen Anleihen stieg auf 1,72% gegenüber den 1,23% bei der letzten vergleichbaren Versteigerung Mitte Mai. Für die 6-Monate-Anleihen verlangten die Anleger einen Zins von 1,045%, was nur leicht über den Mitte Juni verzeichneten 1,041% liegt. Am Sekundärmarkt nahm die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen wieder leicht zu. Derzeit liegt sie bei 7,215% und somit deutlich unter den über 8%, die sie verzeichnet hatte als die politische Instabilität ihren Höhepunkt erreicht hatte. Auch in Deutschland fand heute eine Anleiheauktion statt, allerdings zu günstigeren Bedingungen. Bei der heutigen 1,6-fach überzeichneten Auktion zehnjähriger Staatsanleihen teilte der Bund 3,19 Mrd. Euro zu. Die Rendite lag bei 1,57% nach zuvor noch 1,55%.

An der Frankfurter Börse ging die ThysssenKrupp-Aktie als Spitzenwert im Dax bei einem Plus von 3,39% aus dem Handel. Die sich abzeichnende Übernahme seitens des brasilianischen Stahlherstellers CSN von zwei Dritteln eines der kriselnden Werke aus Übersee treibt die Wertpapiere weiter an. Topwerte im MDax und TecDax waren Krones und QSC bei Aufschlägen von jeweils 2,53% und 2,05%. Die größten Verluste verzeichneten die Commerzbank, BayWa und Süss Microtec bei Abschlägen von jeweils 1,44%, 1,47% und 5,10%.  

An den europäischen Aktienmärkten ging es nach leichten Abschlägen heute Morgen wieder aufwärts. Auch dort konnte Bernanke das Vertrauen der Anleger in die weitere Zufuhr von Liquidität wiederherstellen. Der FTSE 100 legte um 0,24% zu, der CAC 40 kletterte um 0,55%, der Ibex 35 nahm lediglich um 0,19% zu und der FTSE MIB rückte um 1,06% vor.

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