📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Frankreich fordert in Steuerstreit Daten von UBS-Kunden

Veröffentlicht am 05.07.2016, 17:39
© Reuters. The company's logo is seen at a branch of Swiss bank UBS in Zurich
UBSG
-

Zürich (Reuters) - Im Steuerstreit mit der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) legt Frankreich nach.

Die Steuerbehörden des Landes verlangen von dem Institut die Preisgabe von Kontoinformationen französischer Kunden, wie die UBS am Dienstag mitteilte. Die Schweizer Behörden hätten für das Amtshilfegesuch Frankreichs grünes Licht gegeben. Doch die UBS wehrt sich gegen die Datenlieferung. Nach Ansicht der Bank ist die Rechtsgrundlage des Gesuchs bestenfalls unklar und die von Frankreich vorgelegten Daten nicht spezifisch genug. Die UBS will die Zulässigkeit des Verfahrens vom Bundesverwaltungsgericht prüfen lassen. Neben der Bank könnten auch die betroffenen Kunden gegen das Verfahren Beschwerde einlegen.

Dass damit Chancen auf Erfolg bestehen, beweist ein Fall vom März. Damals stoppte das Gericht die Lieferung der Daten eines UBS-Kunden an die Niederlande.

Das aktuelle Verfahren betreffe eine Anzahl von aktuellen oder ehemaligen Kunden mit Wohnsitz in Frankreich und basiere auf Daten aus den Jahren 2006 und 2008, erklärte die UBS. Sehr viele der von der französischen Anfrage betroffenen Konten seien inzwischen geschlossen worden. Die UBS und die Schweizer Behörden äußerten sich nicht dazu, wie viele Konten betroffen sind. Angesichts des Drucks vieler Länder auf das Bankgeheimnis hat sich die UBS wie viele andere Banken in den vergangenen Jahren von unversteuerten Geldern getrennt.

© Reuters. The company's logo is seen at a branch of Swiss bank UBS in Zurich

MILLIARDENSTREIT UM STEUERHINTERZIEHUNG

Die französischen Steuerbehörden stützten sich bei dem Gesuch auf Daten, die deutsche Behörden zur Verfügung gestellt hätten. Die Daten seien auch an andere Länder weitergeleitet worden. Die UBS erwartet deshalb weitere Anfragen.

Das größte Schweizer Geldhaus steht seit längerem im Visier Frankreichs. Die Behörden werfen der Bank vor, reichen Franzosen geholfen zu haben, Geld vor dem Fiskus zu verstecken. Das formelle Verfahren gegen die UBS wurde 2014 eröffnet, das gegen ihre französische Tochter 2015. Das Mutterhaus musste eine Kaution von 1,1 Milliarden Euro hinterlegen, nachdem es mit einem Einspruch vor Gericht gescheitert war. Ende Juni erfuhr Reuters, dass die Staatsanwaltschaft einen Prozess wegen Beihilfe zum Steuerbetrug beantragt. Die zuständige Behörde habe nun einen Monat Zeit, um darüber zu entscheiden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.