Die Fresenius-Aktie (DE:FREG) (WKN: 578560) notiert schon wieder unter 40 Euro. Genauer gesagt befinden sich die Anteilsscheine auf einem aktuellen Aktienkurs von 39,94 Euro. Zumindest zum Zeitpunkt, in dem ich diese Zeilen verfasse.
Es gibt mehrere Gründe, warum das bemerkenswert ist. Zum einen, weil der DAX mit über 15.800 Punkten inzwischen wieder dabei ist, seine Bestmarke zu knacken. Aber auch die fundamentale Bewertung ist und bleibt preiswert. Keine Panik! Ich quäle dich nicht erneut mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 12, dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 0,6 und der Dividendenrendite von 2,2 %. Aber: Ungesagt lassen kann ich es auch nicht.
Heute wollen wir einen Blick auf andere Faktoren der Fresenius-Aktie riskieren. Unter anderem die durchwachsene Performance, die bereits sieben Jahre andauert. Sowie auch, was es voraussichtlich benötigt, damit ein Ausbruch möglich ist.
Fresenius-Aktie: 7 verlorene Jahre! Wenn wir auf die Fresenius-Aktie schauen, so erkennen wir inzwischen sieben einigermaßen verlorene Jahre. Genauer gesagt notierten die Anteilsscheine zum Spätherbst des Jahres 2014 bereits dort, wo wir sie heute finden. Damals sind diese noch dabei gewesen, in neue Gefilde emporzusteigen.
Schon Anfang des Jahres 2015 durchbrach man die Marke von 40 Euro sehr weit nach oben. In der Spitze konnte im Jahre 2017 ein Aktienkurs von 80 Euro erreicht werden. Das ist der Bestwert, auf den wir noch heute zurückblicken können. Wobei: Wer damals eingestiegen ist, der sitzt bis heute auf einem hälftigen Kursverlust.
Bei der Fresenius-Aktie haben die vergangenen Jahre daher nicht sonderlich viel gebracht. Seit dem Jahre 2018 gibt es ergebnisseitig Stagnation. Damit ist der fundamentalen Bewertung eine Wachstumsperspektive ausgetrieben worden. Etwas, das sich bis heute hält. Wie gesagt: Auch die fundamentale Bewertung spricht Bände und eher für Stagnation.
Natürlich hat es in der Zwischenzeit auch Fortschritte gegeben. So beispielsweise, dass die Dividende von 0,44 Euro für das Geschäftsjahr 2014 auf 0,88 erhöht worden ist. Falls dir das auf die Schnelle nicht klar ist: Das entspricht einer Verdopplung. Gereicht hat es jedoch nicht, damit die Fresenius-Aktie wieder zurück in die Rendite-Spur findet.
Wachstum … und weniger Skepsis Damit die Fresenius-Aktie wieder zurück in die Spur finden kann, ist ein Teil bereits erfüllt: Die fundamentale Bewertung können wir als preiswert bezeichnen. Aber es gibt auch andere Dinge, die eintreten müssen. Wachstum zum Beispiel, wobei der Gesundheitskonzern umsatzseitig auf einem guten Weg ist. Auch die Ergebnisse könnten in diesem Jahr wieder einmal wachsen.
Dazu ist jedoch wichtig, dass die Investoren nicht mehr so skeptisch auf die eigentlich defensive, dividendenstarke Aktie schauen. Was dazu nötig ist? Ich denke, ein solides Wachstum über einen längeren Zeitraum hinweg könnte das erfüllen. Für den Moment ist einfach nur bemerkenswert, wie wenig erfolgreich der DAX-Gesundheitskonzern in den letzten Jahren gewesen ist.
Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.
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