Investing.com -- Die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) plant eine Klage, um die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Videospielherstellers Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) durch Microsoft (NASDAQ:MSFT) aus Wettbewerbsgründen zu verhindern.
MSFT rückte in Reaktion auf die Meldung um 1 % vor, während ATVI um mehr als 2 % fiel.
"Wir wollen Microsoft daran hindern, die Kontrolle über ein führendes unabhängiges Entwicklerstudio zu erlangen und damit dem Wettbewerb in mehreren dynamischen und schnell wachsenden Gaming-Märkten zu schaden", schrieb die FTC in einer Stellungnahme.
Die FTC behauptet, die Übernahme würde es Microsoft ermöglichen, "Wettbewerber zu seiner Xbox-Spielkonsole und seinem schnell wachsenden Geschäft mit Abonnement-Inhalten und Cloud-Gaming zu unterdrücken".
Activision entwickelt bekannte Games wie Call of Duty, World of Warcraft, Diablo und Overwatch für unterschiedliche Geräte. Nach Ansicht der FTC könnte Microsoft jedoch darauf hinwirken, dass die Top-Titel des Videospielherstellers künftig nur noch bei Microsoft erhältlich sind.
Die Wettbewerbsbehörde verwies darauf, dass Microsoft in der Vergangenheit bereits Gaming-Inhalte erworben hat, um den Wettbewerb mit anderen Konsolenbetreibern zu unterbinden. Dazu gehörte auch die Übernahme von ZeniMax, der Muttergesellschaft von Bethesda Softworks (einem bekannten Spieleentwickler).
Nach der Übernahme von ZeniMax machte Microsoft mehrere Titel von Bethesda, darunter Starfield und Redfall, zu Exklusivtiteln von Microsoft, obgleich das Tech-Unternehmen den europäischen Kartellbehörden versichert hatte, dass es keinen Anreiz habe, Spiele von konkurrierenden Konsolen fernzuhalten.
von Yasin Ebrahim