von Robert Zach
Investing.com - Nach unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten letzte Woche wächst der Optimismus unter Anlegern, dass die US-Wirtschaft die schlimmsten Tage der Pandemie bereits hinter sich gelassen hat. Das hebt die Stimmung am US-Aktienmarkt und sorgt zu Wochenbeginn für eine Rallye-Fortsetzung.
Die Futures auf den Dow Jones sprangen um 200 Punkte oder 0,85 Prozent nach oben und der S&P-500-Futures stieg um 0,57 Prozent auf 3.205 Zähler. Für den Nasdaq-100-Futures ging es derweil um 0,03 Prozent abwärts. Der Tech-Index schloss am Freitag nach den US-Jobdaten in Schlagdistanz zum Allzeithoch, das am 19. Februar 2020 erreicht wurde.
Der VIX, das Volatilitätsbarometer an der Wall Street, sank um 1,09 Prozent auf 25,05 Indexstellen - den tiefsten Stand seit Anfang März.
Im vorbörslichen Handel gefragt waren vor allem Aktien, die in der Corona-Krise erheblich unter Druck standen, wie Kreuzfahrtunternehmen und Airlines.
Carnival (LON:CCL) Corporation (NYSE:CCL), Norwegian Cruise Line Holdings Ltd (NYSE:NCLH), American Airlines (NASDAQ:AAL) und United Airlines Holdings Inc (NASDAQ:UAL) kletterten zwischen 8,5 und 17 Prozent. Der U.S. Global Jets ETF (NYSE:JETS) gewann um 6,27 Prozent.
Das Highlight der Woche ist die zweitägige Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve, deren Entscheidung am Mittwochabend bekanntgegeben wird.
Eine Änderung der Geldpolitik wird zwar nicht erwartet. Dem Wall Street Journal zufolge prüfen die Mitglieder der Fed jedoch eine Art von Zinskurvenkontrolle nach australischem Vorbild, um bestimmte Renditen auf tiefem Niveau zu halten.
Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) gewann mehr als 4 Prozent, nachdem es Meldungen gab, wonach der britische Pharmagigant AstraZeneca (LON:AZN) an den US-Biotech-Rivalen Gilead Sciences herangetreten sei, um eine mögliche Fusion auszuloten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Aktien von AstraZeneca verloren in Großbritannien gut 2,5 Prozent.
Am Wochenende beschloss die OPEC+ eine Verlängerung der bestehenden Ölföderlimits bis mindestens Ende Juli, um eine nachhaltige Stabilisierung am Ölmarkt zu gewährleisten. Das unterstützte die US-amerikanischen Ölaktien. Occidental Petroleum Corporation (NYSE:OXY), Devon Energy Corporation (NYSE:DVN) und Marathon Oil Corporation (NYSE:MRO) legten zwischen 10 bis 18 Prozent zu.
Die US-Ölsorte West Texas Intermediate verlor derweil gut 0,81 Prozent auf 39,23 Dollar je Barrel. Für die Nordseesorte Brent ging es um 0,12 Prozent nach unten auf 42,23 Dollar je Barrel.
Der Goldpreis holte zu Wochenbeginn einen Teil seiner Verluste vom Freitag auf und gewann mehr als 14 Dollar auf 1.697 Dollar je Feinunze. Der EUR/USD rückte um 0,08 Prozent vor auf zuletzt 1,1293 Dollar.
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