Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Gazprom & Nord Stream 2: Ukraine-Beteiligung bei Zertifizierung?

Veröffentlicht am 23.10.2021, 11:52
Gazprom & Nord Stream 2: Ukraine-Beteiligung bei Zertifizierung?
GAZP
-

Bei Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) und Nord Stream 2 fehlt eigentlich nur noch eines, bis das benötigte Erdgas fließen kann: die Zertifizierung. Die Bundesnetzagentur prüft im Moment die Voraussetzungen für die letzte Erlaubnis. Ohne Zweifel die letzte Hürde, die dieses Marathon-Projekt benötigt.

Laut eines Artikels des Spiegels hat die Bundesnetzagentur für diesen Verwaltungsvorgang bis Anfang Januar Zeit. Eine erste Erkenntnis für Foolishe Investoren scheint daher zu sein: Der Oktober-Start könnte nicht, wie ursprünglich geplant, Realität werden. Auch mit Blick auf den Kalender sind einigen Investoren zuletzt vermutlich Zweifel gekommen.

Es könnte bei der Zertifizierung von Nord Stream 2 jedoch erneut eine Baustelle geben. Die Ukraine bringt sich gemäß des gleichen Spiegel-Artikels ins Spiel, um am Prozess der Zertifizierung mitzuwirken. Riskieren wir einen Blick darauf, was Foolishe Investoren dazu wissen müssen.

Gazprom & Nord Stream 2: Ukraine bei Zertifizierung …? Konkret, so der besagte Artikel des Spiegels, hätten zwei ukrainische Staatsunternehmen eine Mitwirkung bei der Zertifizierung von Nord Stream 2 beantragt. Dabei handele es sich um Gastransportunternehmen, die für die Wirtschaft des EU-Staates wichtig seien. Und die sich eben auch durch die EU-Pipeline mit neuer Konkurrenz konfrontiert sehen.

So heißt es weiter, dass Nord Stream 2 nicht auf eine Diversifizierung der Routen für den Gastransport ausgerichtet sei. Das wiederum gefährde die Energiesicherheit Europas. Zudem würde die Erdgaslieferung durch die EU-Pipeline die kommerziellen Interessen der Ukraine tangieren, weshalb man eine Beteiligung an der Zertifizierung einfordere. Vermutlich dürfte das der eigentliche Grund sein.

In der Tat könnte Nord Stream 2 die Wettbewerbsposition der Ukraine abschwächen. Sowie die Abhängigkeit von dem Transit-Staat reduzieren. Wobei das im Gegenzug vermutlich für Gazprom ein Grund gewesen ist, weshalb man diesen Doppelstrang errichten wollte: Um mehr Kontrolle über die Transportwege zu erlangen.

Im Endeffekt bleibt fraglich, ob die Bundesnetzagentur diese Interessen würdigt. Beziehungsweise ob den ukrainischen Staatsunternehmen eine Beteiligung am Zertifizierungsprozess geboten wird. Es könnte zumindest eine Berücksichtigung der Interessen in dem Prozess erfolgen.

Bundesnetzagentur erneut im Fokus Die Bundesnetzagentur ist bei der Zertifizierung von Nord Stream 2 schließlich nicht das erste Mal im Blickpunkt. Nein, sondern die Behörde hat bereits die Betreibergesellschaft aufgefordert, Stellung dazu zu nehmen, inwieweit man regulatorische Anforderungen einhält. Vor allem die Diskriminierungsfreiheit steht dabei im Vordergrund.

Es ist daher gewiss spannend, wie es in dieser Causa weitergeht. Beziehungsweise ob die Ukraine letztlich die Gelegenheit zur Stellungnahme erhält. Wobei auch insgesamt der Verwaltungsprozess im Vordergrund steht. Wie gesagt: Die Zertifizierung ist das letzte Hindernis, das dem Betrieb der EU-Pipeline im Moment noch im Wege steht.

Der Artikel Gazprom & Nord Stream 2: Ukraine-Beteiligung bei Zertifizierung? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.