Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Gazprom & Nord Stream 2: Verspielt der Erdgaskonzern jetzt das Vertrauen in ihn?

Veröffentlicht am 12.12.2021, 09:17
Aktualisiert 12.12.2021, 09:38
Gazprom & Nord Stream 2: Verspielt der Erdgaskonzern jetzt das Vertrauen in ihn?
GAZP
-

Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) und Nord Stream 2 hören nicht auf, zu polarisieren. Wobei die Fertigstellung und selbst die Zertifizierung derzeit nicht mehr primär im Fokus stehen. Nein, sondern eher die politische Bühne. Wobei sie nicht weniger imposant ist.

Im Zentrum stehen derzeit die allgemeinen politischen Beziehungen der westlichen Welt zu Russland. Insbesondere der Konflikt mit der Ukraine ist ein immer größer werdendes und entscheidendes Thema in diesen Tagen. Wobei natürlich auch wirtschaftliche Interessen nicht ganz ausgeblendet werden können.

Zurück zum Thema Gazprom und Nord Stream 2: Auch an anderer Stelle gibt es jetzt bemerkenswerte Schlagzeilen. Offenbar hält der Erdgaskonzern nämlich nicht die Versprechen, die er in Richtung politische Seite gegeben hat. Ob man damit weiteres Vertrauen verspielt, das muss sich zeigen.

Gazprom und Nord Stream 2: Bislang nicht mehr geliefert Wie es im November noch hieß, sollten die Erdgasspeicher in Deutschlands aufgefüllt werden, um einer schwelenden Energiekrise den Schrecken zu nehmen. Kein Geringerer als Wladimir Putin hat im Rahmen einer Fernsehansprache den Chef des teilweisen Staatskonzerns Alexej Miller gebeten, die deutschen Erdgasspeicher aufzufüllen. Ab dem 8. November sollte demnach mehr Gas durch die bisherigen Verbindungen fließen.

Mit Blick auf Daten des Industrieverbands Gas Infrastructure Europe und die deutschen Reservoirs der Gazprom-Tochtergesellschaft Astora zeigt sich jedoch das Gegenteil. So seien die Erdgasspeicher auf einen durchschnittlichen Füllstand von 18 % nach zuvor 22 % gesunken. Ein niedersächsischer Großspeicher ist demnach lediglich noch zu 7 % gefüllt. Außer Reden nix gewesen? Ja, möglicherweise.

Gazprom und Nord Stream 2 polarisieren weiter. Das Aussetzen des Zertifizierungsverfahrens könnte, so eine Theorie der Kritiker, ebenfalls etwas mit dieser Ausgangslage zu tun haben. In den gängigen Kommentierungen heißt es weiter, dass sowohl der Kreml als auch der Erdgaskonzern ihren energiepolitischen Arm nutzen könnten, um das Verfahren zu beschleunigen. Zumal Putin im Vorfeld durchscheinen ließ, dass man die Förderquoten erhöhen werde, sobald Nord Stream 2 in Betrieb sei. Eine insgesamt verzwickte Ausgangslage, wie wir hier feststellen können.

Verspielt der Erdgaskonzern jetzt das Vertrauen in ihn? Im Moment sind die Speicherniveaus in Deutschland jedenfalls eher niedrig, entgegen der Ankündigung Russlands, die Speicher auffüllen zu wollen. Zudem ist die allgemeine Situation rund um die Gazprom-Aktie und Nord Stream 2 mit Blick auf das Zertifizierungsverfahren weiterhin undurchsichtig. Der eskalierende Konflikt mit der Ukraine kommt ebenfalls hinzu.

Es gibt wieder einige Baustellen, mit denen das EU-Projekt derzeit konfrontiert ist. Wobei für mich der Vertrauensverlust und gegenteilige Handlungen vielleicht am wichtigsten sind. Die energiepolitische Abhängigkeit von Russland ist schließlich für Kritiker sowieso eine größere Baustelle. Wenn sich deren These in der ersten Not bestätigen sollte, könnte auch das zu einem Umdenken führen.

Der Artikel Gazprom & Nord Stream 2: Verspielt der Erdgaskonzern jetzt das Vertrauen in ihn? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.