Investing.com - Dell Technologies (NYSE:DELL) könnte dank der wachsenden Nachfrage nach KI-Rechenzentren weiterhin überdurchschnittlich profitieren. Davon geht zumindest Goldman Sachs (NYSE:GS) aus und hat seine Kaufempfehlung für den US-Technologiekonzern bekräftigt. Die US-Investmentbank sieht das Kursziel bei 155 Dollar pro Aktie, was ein Renditepotenzial von rund 34 % gegenüber dem letzten Schlusskurs von 115,67 Dollar impliziert.
Analyst Michael Ng von Goldman Sachs äußerte sich nach einem Besuch der Dell-Zentrale in Texas und Gesprächen mit Führungskräften des Unternehmens optimistisch. Besonders die steigende Nachfrage nach KI-Rechenzentren werde Dell zugutekommen. Dabei verwies Ng auf das Geschäft mit Tier-2-Cloud- und KI-Servern sowie auf Unternehmens- und staatliche Kunden als wesentliche Treiber. Als Beispiel nannte er den Auftragsbestand von 3,8 Milliarden Dollar für KI-Server im zweiten Quartal, was auf eine robuste Nachfrage hinweise.
Langfristig könnten laut Ng sowohl Unternehmens- als auch staatliche Kunden als treibende Kräfte für das Geschäft mit KI-Servern in Erscheinung treten, insbesondere da sich die Margen in diesem Bereich verbessern dürften. „Die Chancen im Bereich Enterprise- und Sovereign-AI befinden sich noch in einer frühen Phase der Adaption“, erklärte er. Zudem optimierte Dell seine Strukturen, um die steigende Nachfrage nach KI-Lösungen über verschiedene Kundenbereiche und Regionen hinweg zu bedienen. Die Margen im KI-Server-Geschäft könnten sich durch einen höheren Anteil margenstarker Dienstleistungen sowie durch eine breitere Kundenbasis verbessern, so der Analyst weiter.
Ein weiteres Potenzial sieht Goldman Sachs in einem möglichen Erneuerungszyklus im PC-Bereich. Laut Ng unterstützt ein Großteil der installierten Dell-Hardware das Betriebssystem Windows 11 nicht, was einen Upgrade-Zyklus auslösen könnte. „Dell blickt optimistisch auf einen bevorstehenden PC-Erneuerungszyklus, auch wenn die Erholung langsamer verläuft als zu Jahresbeginn erwartet“, erklärte er. Treiber dieser Entwicklung seien die veraltete PC-Basis, das Support-Ende für Windows 10 im Oktober 2025 sowie das Aufkommen von KI-PCs. Von weltweit rund 1,5 Milliarden PCs liefen etwa 400 bis 450 Millionen noch auf Windows 10, wovon etwa 200 bis 250 Millionen nicht die Mindestanforderungen für Windows 11 erfüllten.
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