Investing.com - Die Rallye des S&P 500 hat den US-Leitindex im Jahr 2024 immer wieder auf neue Rekordstände getrieben. Insgesamt 46 Mal erreichte der Index in diesem Jahr ein neues Allzeithoch. In der Spitze legte der Index seit dem Tief im Oktober 2023 um 42,3 Prozent zu und absolvierte damit eine der stärksten 12-Monats-Phasen seiner Geschichte.
Mit nur noch 54 verbleibenden Handelstagen in diesem Jahr gibt es laut Marktbeobachtern wenig Anzeichen, dass die Hausse des S&P 500 ins Stocken geraten könnte. So hoben erst heute die Strategen der UBS (SIX:UBSG) ihre Kursziele für die Jahre 2024 und 2025 an. Auch Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) meldeten, dass eine Jahresendrallye bei ihren Kunden zunehmend als wahrscheinlich angesehen werde. Investoren würden ihre Strategien anpassen und sich von defensiven Positionierungen lösen, um von der positiven Marktentwicklung zu profitieren, hieß es in einem am Dienstag vorliegenden Bericht.
Ein möglicher Treiber für den fortgesetzten Höhenflug sei die Furcht institutioneller Anleger, hinter der Performance der großen Aktienindizes zurückzubleiben - ein Phänomen, das auch als "Fear of Missing Up" (FOMU) bekannt ist. Die Goldman-Strategen schätzten, dass der S&P 500 bis Jahresende "deutlich über 6000 Punkten" liegen könnte.
Besonders spannend dürfte es in der kommenden Woche werden, wenn im Rahmen der laufenden Berichtssaison 37 Prozent der S&P 500-Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Am 25. Oktober endet zudem das "Blackout Window", das US-Unternehmen bisher von Aktienrückkäufen abgehalten hat. Die Goldman-Analysten gehen davon aus, dass Unternehmen – die größten Käufer von US-Aktien in diesem Jahr – danach wieder verstärkt in den Markt eingreifen und so täglich bis zu 6 Milliarden Dollar in den Markt pumpen könnten.
Goldman Sachs weist auch darauf hin, dass der durchschnittliche Anstieg des S&P 500 vom 15. Oktober bis zum 31. Dezember seit 1928 bei +5,17 Prozent liegt. Demnach könnte der S&P 500 bis Jahresende auf rund 6160 Punkte klettern. In Wahljahren steigt der Median-Rücklauf sogar auf +7 Prozent, was einen Endstand von etwa 6270 Punkten vermuten lässt.
Ähnlich positive Entwicklungen sind laut Goldman Sachs auch bei anderen Indizes wie dem Nasdaq 100 und dem US Small Cap 2000 zu beobachten. So könnte der Nasdaq 100 bis zum Jahresende auf 22.900 Punkte steigen, während der Small Cap 2000 ein Niveau von 2.425 Punkten erreichen könnte - beide Indizes würden ebenfalls von starken Kursanstiegen in Wahljahren profitieren.
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