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Google-Mutter Alphabet steckt EU-Milliardenstrafe locker weg

Veröffentlicht am 24.07.2018, 10:49
© Reuters. FILE PHOTO: A Google search page is seen through a magnifying glass in this photo illustration taken in Berlin
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San Francisco (Reuters) - Die Milliarden-Kartellstrafe der Europäischen Union lässt den Google-Mutterkonzern Alphabet (NASDAQ:GOOGL) kalt.

Zwar ging der Überschuss im zweiten Quartal nach Angaben vom Montagabend deswegen auf 3,2 Milliarden Dollar zurück, rund zehn Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dennoch verteidigte der Konzern aus Kalifornien seine dominante Stellung und wuchs kräftig. Mit 32,66 Milliarden Dollar erlöste der Suchmaschinenbetreiber mehr als erwartet. Weil die Anforderungen an den Datenschutz steigen, muss Google zusätzliche Mitarbeiter einstellen, die Inhalte von Nutzern etwa auf der Videoplattform Youtube moderieren. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Aktie legte nachbörslich 3,6 Prozent zu.

Das Unternehmen konnte seinen Umsatz nun seit zwei Jahren in jedem Quartal um mehr als 20 Prozent steigern. "Es gibt keinen Zweifel an der Vorherrschaft von Google auf den Markt für digitale Werbung", lobte Analyst Richard Kramer von Arte Research. Google erwirtschaftet 86 Prozent seines Umsatzes mit Werbung und investiert, um diese Stellung zu behaupten. Google-Chef Sundar Pinchai sagte, Software mit Künstlicher Intelligenz solle dabei helfen, die Platzierung von Anzeigen zu verbessern. Positiv kam bei Analysten an, dass Google erstmals seit drei Jahren weniger Geld an Website-Anbieter zahlen musste, um Verbraucher auf die Seiten seiner Werbekunden zu locken. Das sei "der beeindruckendste Teil" der Geschäftszahlen, sagte Atlantic Equities-Analyst James Cordwell.

© Reuters. FILE PHOTO: A Google search page is seen through a magnifying glass in this photo illustration taken in Berlin

Allerdings steigt die Konkurrenz auf dem Werbemarkt. So versucht Amazon (NASDAQ:AMZN), Google einige der lukrativen Geschäfte mit Medienunternehmen und Werbefirmen abzujagen. Zudem wird immer mehr Werbung auf Smartphones angezeigt. Einige Hersteller wie Apple (NASDAQ:AAPL) verlangen Gebühren, damit die Anzeigen auf ihren Geräten und in ihren Apps zu sehen sind.

Zudem nimmt der politische Druck auf Google zu. Die EU-Wettbewerbshüter hatten dem kalifornischen Unternehmen vorgeworfen, seine Dominanz bei Software für Mobilgeräte auszunutzen und eine Strafe von 4,3 Milliarden Euro verhängt. Das Unternehmen habe Smartphone-Herstellern und Mobilfunknetzbetreibern seit 2011 unzulässige Vorschriften für die Verwendung von Android gemacht und verlangt, bestimmte Google-Apps vorzuinstallieren. Damit habe Google Android dazu verwendet, die marktbeherrschende Stellung seiner Suchmaschine zu festigen, hatte die EU-Kommission argumentiert. Alphabet weist die Vorwürfe zurück und will Rechtsmittel einlegen.

Auch US-Präsident Donald Trump hatte die Strafe gegen Google scharf kritisiert und als weiteren Beleg für seine These herangezogen, dass die EU die USA ausnutze. Schon im vergangenen Jahr hatte eine Strafe der EU-Kommission von 2,4 Milliarden Euro das Ergebnis von Google belastet. Ein dritter Fall wegen des Anzeigendienstes Adsense ist noch anhängig. Allerdings verfügt Google über Finanzreserven von 89 Milliarden Euro.

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