von Robert Zach
Investing.com - Trotz der bereits seit zwei Monaten währenden Rallye an den US-Aktienmärkten, bei der der S&P 500 seit seinem Tiefstand im Juni um rund 17 Prozent zugelegt hat, sieht Lori Calvasina, Leiterin der US-Aktienstrategie bei RBC, noch nicht genug Anzeichen für ein Ende der laufenden Markterholung.
Im Rahmen einer Untersuchung der prozentualen Aufwärtsrevisionen der EPS-Schätzungen von Sell-Side-Analysten im S&P 500 anhand einer Kombination aus EPS-Schätzungen für das erste und zweite Quartal seit den 1990er Jahren kam die RBC zu dem Ergebnis, dass es durchaus möglich ist, dass Aktien signifikante Tiefstkurse erreichen, noch ehe die EPS-Prognosen tatsächlich gesenkt werden.
"Wir sind zwar nach wie vor besorgt, dass die Notwendigkeit, die EPS-Schätzungen für 2022 und 2023 nach unten zu revidieren, in den kommenden Monaten zu einer höheren Volatilität am Aktienmarkt führen wird. Dies würde wahrscheinlich zu einer weiteren Abwärtsbewegung des S&P 500 führen, bei der jedoch nur ein Teil der jüngsten Gewinne wieder abgegeben oder das Tief vom Juni erneut erreicht werden dürfte. Über neue Tiefs machen wir uns weniger Sorgen", so Calvasina in einer Kundenmitteilung.
Anleger, die den S&P 500 für teuer halten, können nach Ansicht der Strategin im Small-Cap-Bereich durchaus noch Schnäppchen finden. Dagegen hält Calvasina den Nasdaq-Future für überkauft.
"Die Positionierung in S&P 500-, R2000- und Dow-Kontrakten ist noch am Anfang ihrer Erholung. Das ist ein aussichtsreiches Signal", resümierte die RBC-Strategin.
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