Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

'HB': Bundesregierung könnte sich mit mehr als 30 Prozent an Uniper beteiligen

Veröffentlicht am 07.07.2022, 18:21
Aktualisiert 07.07.2022, 18:30
© Reuters.
LHAG
-
FUM1V
-
UN0k
-

BERLIN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Bund zieht einem Pressebericht zufolge eine höhere Beteiligung an dem finanziell angeschlagenen Gaskonzern Uniper (ETR:UN01) in Betracht. In den Diskussionen um staatliche Rettungsmaßnahmen spiele die Bundesregierung auch eine Beteiligung von mehr als 30 Prozent durch, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Hintergrund sei die Bedeutung der Investmentgrade-Bonität für das Geschäft des Energiekonzerns. Die seit Monaten schwer gebeutelte Uniper-Aktie ging am Abend mit einem Kursgewinn von gut neun Prozent aus dem Handel.

Weder Uniper noch Mehrheitseigentümer Fortum (ETR:FUM1V) oder die Bundesregierung wollten den Bericht laut der Zeitung kommentieren. Das Unternehmen hatte Ende Juni von Problemen bei der Liquidität berichtet. Das Management zog seine Jahresprognose zurück und bat um Staatshilfen. Hintergrund ist die Drosselung russischer Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1. Der Düsseldorfer Konzern muss die fehlenden Mengen zu höheren Preisen am Markt einkaufen, kann die Mehrkosten bislang aber nicht an die Kunden weitergeben.

Als staatliche Maßnahmen kommen laut Uniper eine Reihe von Instrumenten infrage - etwa Garantie- und Sicherheitsleistungen, eine Erhöhung eines noch nicht gezogenen Kreditrahmens bei der Staatsbank KfW bis hin zu Beteiligungen in Form von Eigenkapital. Das würde bedeuten, dass der Staat vorübergehend bei Uniper einsteigt - wie bei der Lufthansa (ETR:LHAG) in der Corona-Krise.

Anfang der Woche hatte es bereits verschiedene Berichte über den möglichen Umfang der staatlichen Rettungsmaßnahmen gegeben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb von bis zu neun Milliarden Euro. Das Handelsblatt hatte bislang von einer Aktienbeteiligung von bis zu 25 Prozent berichtet, ergänzend sei Insidern zufolge eine stille Beteiligung des Bundes im Gespräch.

Wie groß das Rettungspaket für Uniper letztlich ausfällt, wird wohl auch davon abhängen, inwieweit Energiekonzerne künftig höhere Einkaufspreise an die Verbraucher weitergeben können. Dafür bereitet die Bundesregierung eine Gesetzesnovelle vor, die am Freitag im Parlament verabschiedet werden soll.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.