Bei der HelloFresh-Aktie (WKN: A16140) standen zuletzt ebenfalls wichtige Termine an. Der deutsche E-Commerce-Akteur, der sich auf Kochboxen spezialisiert hat, verkündete am 1. November ein frisches Zahlenwerk zum dritten Quartal. Inzwischen ist weiteres Wachstum wichtig, damit sich die Investitionsthese auch in einer sich zunehmend öffnenden Welt bestätigt.
Riskieren wir daher heute einen Blick auf frische Zahlen und eine neue Prognose. Sowie auf ein altes Erfolgsschema und die Frage, ob es auch in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin greift.
HelloFresh-Aktie: Frische Zahlen und Prognose! Wie das Management der HelloFresh-Aktie jetzt präsentieren konnte, blieben viele Kennzahlen im Wachstumsmodus. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 45,9 % auf 1.415 Mio. Euro. Mit einem AEBITDA in Höhe von 79,8 Mio. Euro bleibt man zwar weiterhin in der Profitabilität. Allerdings ist das nicht so stark wie im Jahr oder auch im Quartal davor.
Auch die nichtfinanziellen Kennzahlen bleiben weiterhin im Wachstumsmodus. HelloFresh (DE:HFGG) kommt inzwischen auf 6,94 Mio. aktive Kunden, die 27,59 Mio. Bestellungen aufgegeben haben. Beide Werte wuchsen mit 38,8 beziehungsweise 41,6 % weiterhin zweistellig. Die durchschnittlichen Bestellungen schafften dabei ein leichtes Wachstum von 3,9 auf 4,0. Wohingegen das Bestellvolumen um 3,2 % auf 51,30 Euro zugelegt hat.
Dieses erneut solide Wachstum und eine starke erste Jahreshälfte haben bei der HelloFresh-Aktie ebenfalls zu einer Anhebung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr geführt. So rechnet das Management jetzt mit einem Umsatzwachstum zwischen 57 und 62 % für das laufende Geschäftsjahr. Die AEBITDA-Marge soll hingegen bei der bisherigen Spanne von 8,25 bis 10,25 % bleiben. Trotzdem: Der E-Commerce-Akteur scheint weiterhin für eine Überraschung gut zu sein.
Das alte Erfolgsschema …? Bei der HelloFresh-Aktie könnte sich damit ein aus dem letzten Jahr bekanntes Erfolgsrezept wiederholen. Das Management erhöht ein ums andere Mal die Prognose. Vermutlich auch, weil man das Wachstum zu Jahresanfang nicht gut einschätzen konnte. Im Endeffekt führt das jedoch dazu, dass es konsequent eine Überraschung gibt.
Wichtig ist und bleibt jedoch, dass das Wachstum auch in Zukunft weiterhin konstant bleibt. Im Moment können sich Investoren in Anbetracht des Wachstums jedenfalls nicht beklagen. Vielleicht ein Indikator für ein intaktes Geschäftsmodell in einer sich öffnenden Welt? Möglicherweise ja.
Wichtig ist jedoch auch, dass das qualitative Wachstum weiterhin stimmt. Durchschnittliche Bestellungen und Bestellvolumina deuten im Quartalsvergleich in die richtige Richtung. Das könnte ein wichtiges Indiz dafür sein, dass dieser E-Commerce-Akteur ein solides operatives Momentum beibehalten kann.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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