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Ich glaube, ich werde nie in die HelloFresh-Aktie investieren

Veröffentlicht am 19.11.2021, 07:40
Ich glaube, ich werde nie in die HelloFresh-Aktie investieren
HFGG
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In die HelloFresh-Aktie (DE:HFGG) investieren? Ja, ohne Zweifel: Das wäre wirklich schlau gewesen. Inzwischen notiert die Aktie schließlich auf einem Aktienkurs von 90,34 Euro. Wenn wir bedenken, dass die Aktie in das Jahr 2020 auf einem Kursniveau von 19,22 Euro gestartet ist, können wir unzweifelhaft sagen: Die letzten zwei Jahre sind wirklich bahnbrechend gewesen.

Trotzdem glaube ich, dass ich nie in die HelloFresh-Aktie investieren werde. Versteh das nicht falsch: Das heißt nicht, dass die Aktie schlecht ist, die Performance beweist das genaue Gegenteil. Ich glaube nur zwei Dinge: Dass ich diese Chance verpasst habe. Sowie auch, dass mir das Geschäftsmodell persönlich chance-risiko-seitig eigentlich nicht genug zusagt, um jetzt noch langfristig orientiert zu investieren.

HelloFresh-Aktie: Chance verpasst? Ohne Zweifel hat die HelloFresh-Aktie einen deutlichen Wachstumssprung hingelegt, den ich (und vermutlich auch jeder andere von der Seitenlinie aus) gerne mitgemacht hätte. Nicht nur der Aktienkurs ist signifikant gestiegen. Nein, sondern auch Umsatz, Warenvolumen und sogar die Ergebnisse haben sich in eine positive Richtung entwickelt.

Zuletzt konnte der E-Commerce-Akteur beispielsweise einen Umsatz von 4,41 Mrd. Euro für die ersten neun Monate dieses Geschäftsjahres 2021 vorweisen. Mit einem AEBITDA von 396 Mio. Euro schreibt das Unternehmen inzwischen auch schwarze Zahlen. Wir erkennen daher ein hohes Volumen und einen mit 6,94 Mio. Kunden womöglich loyalen Kundenkreis. Das ist so weit die interessante Basis.

Nachdem sich die Aktie Pi mal Daumen verfünffacht hat in den letzten zwei Jahren, glaube ich: Ich investiere jetzt nicht mehr in die HelloFresh-Aktie. Potenzial ist womöglich noch vorhanden. Gerade wir Fools sind eigentlich überzeugt davon, dass eine Gewinner-Aktie das Zeug besitzt, immer weiter zu gewinnen. Aber ich kann auch für mich jedenfalls eines sagen: Für mich und mein bereits gut bestücktes E-Commerce-Depot reicht diese Ausgangslage mit einer Marktkapitalisierung von fast 16 Mrd. Euro nicht mehr für einen Platz im Depot.

Was mich schon immer „störte“ Die HelloFresh-Aktie besitzt ein erfolgreiches Geschäftsmodell mit dem Versenden von Kochboxen und den passenden Rezepten. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht. Und eine Investition wäre, wie gesagt, überaus erfolgreich gewesen. Das Wachstum stimmt, die Prognosen werden regelmäßig erhöht. Trotzdem bin ich nicht zu 100 % von diesem Geschäftsmodell überzeugt, weshalb ich bislang an der Seitenlinie geblieben bin. Und es vermutlich auch weiterhin bleibe.

Mich stört an dieser Stelle, dass potenziell jeder Supermarkt ein Konkurrent für die HelloFresh-Aktie ist. Wobei es hier natürlich um mehr Dinge geht. Die Zeitersparnis beispielsweise. Oder auch, dass man sich nicht selbst überlegen muss, welches Rezept man kocht. Vielleicht ist auch eine Sammel-Leidenschaft von Rezeptideen das, was die Konsumenten begeistert. Im Zweifel auch das Erlebnis, wobei ich hier sage: Restaurants bieten ebenfalls ein Erlebnis.

Insofern habe ich noch immer nicht zu 100 % als Investor begriffen, was der Reiz für Verbraucher ist, dem Ökosystem der HelloFresh-Aktie auf Jahre und Jahrzehnte die Treue zu halten. Deshalb investiere ich nicht. Wobei man fairerweise wirklich anführen muss, dass mich diese Entscheidung bislang mit Blick auf die Rendite nicht weitergebracht hat. Wie gesagt: In den vergangenen Jahren habe ich hier eine renditestarke Chance definitiv verpasst.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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