Die Inflation liegt in den USA bei 6,8 %. Zum Ende der Woche hat es die passende Veröffentlichung gegeben. Im November lag die Teuerungsrate demnach auf einem derartig hohen Niveau. Ohne Zweifel ein herausragender Wert, der historische Kontext an dieser Stelle: Seit 40 Jahren haben wir nicht mehr eine derartige Teuerungsrate gesehen.
Allerdings ist die Inflation von 6,8 % nicht vom Himmel gefallen. Und trotzdem bemerkenswert hoch im Vergleich zu den eigentlich angestrebten 2 %, die westliche Zentralbanken für gewöhnlich anstreben. Gründe mag es einige geben, neben gestiegenen Energiepreisen dürften mitunter auch Konsumgüter teurer werden. Wir vernehmen, dass unter anderem Lebensmittel- und Getränkehersteller ihre Preise auch erhöhen.
Was hilft gegen Inflation? Richtig: Rendite. Insofern möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal appellieren: Aktien sind weiterhin alternativlos. Selbst wenn man nicht auf den ersten Blick weiß, die man eine solche Teuerungsrate ausgleichen soll: Langfristig orientiert sind die meisten Versuche dann doch besser als nix.
Inflation bei 6,8 %: Aktien sind alternativlos Alternativlos ist ein Adjektiv, das man zugegebenermaßen vom Sinn her nicht steigern kann. Wenn es einen Zeitraum gibt, in dem sie noch „alternativloser“ werden, so dürfte das jetzt der Fall sein. Mit einer Inflation von 6,8 % stellen wir jedenfalls fest, dass die Verbraucherpreise signifikant teurer werden. Aber nicht nur das: Es bedeutet auch, dass wir uns darauf einstellen sollten, dass das Vermögen konsequent weniger wert ist.
6,8 %, lass uns das in einen konkreteren Kontext setzen. Mal angenommen, du besitzt 100.000 Euro. In diesem Fall würde eine Inflation in dieser Größenordnung bedeuten, dass du 6.800 Euro an Kaufkraft verlierst. Das entspräche einem Kaufkraftverlust von über 566 Euro pro Monat, was ohne Zweifel nicht wenig ist. Vor allem, wenn der Wertverlust nicht rückgängig zu machen ist. Außer wenn man eben weiteres Geld ausgleichend spart. Oder aber mit Rendite für einen Ausgleich sorgt.
Mir zeigt dieses Zahlenbeispiel jedenfalls, wie alternativlos Aktien als Renditequelle wirklich sind. Im Zweifel gilt: Selbst eine Dividendenrendite von 2 bis 4 % schafft zumindest einen kleineren Ausgleich. Solche Dividendenaktien können deshalb ein wenig ausgleichend wirken. Wichtig dürften jedoch weitere qualitative Elemente bei einer solchen Teuerungsrate sein.
Persönlich achte ich jedenfalls darauf, dass eine Aktie zum Ausgleich der Inflation entweder eine solide Preissetzungsmacht bei den eigenen Produkten oder Dienstleistungen besitzt. Oder aber ein solides Wachstum, das deutlich über den Teuerungsraten liegt. Mit Teuerungsraten auf einem derartig hohen Niveau kann das langfristig zu einer ausgleichenden Rendite führen.
Rechne, was dich diese Geldentwertung kostet Eine Inflation von 6,8 % ist für Sparer und Investoren ohne Zweifel ein Risiko. Allerdings ist es für mich eine wichtigere Erkenntnis, dass solche Teuerungsraten vielleicht ein größeres Risiko sind, als Aktien oder ETFs es bieten könnten. Verluste, wenn auch bei der Kaufkraft, sind hier jedenfalls quasi garantiert.
Insofern: Erkenne das Problem und die Möglichkeiten, einen Ausgleich zu finden. Wichtig ist jetzt zu realisieren, dass Rendite alternativlos ist. Sowie auch, dass eine bedächtige, selektive Aktienauswahl eigentlich alternativlos erscheint.
Der Artikel Inflation bei 6,8 %: Aktien sind alternativlos! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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