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Insider - VW-Aufsichtsrat zieht Zwischenbilanz in Abgas-Affäre

Veröffentlicht am 05.10.2015, 17:29
Aktualisiert 05.10.2015, 17:38
© Reuters.  Insider - VW-Aufsichtsrat zieht Zwischenbilanz in Abgas-Affäre
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Berlin/Hamburg, 05. Okt (Reuters) - Im Skandal um manipulierte Abgaswerte wird der VW VOWG_p.DE -Aufsichtsrat Insidern zufolge am Mittwoch erste Ergebnisse der internen Ermittlungen präsentieren. "Es wird eine Zwischenbilanz geben", sagte eine Person mit Kenntnis der Beratungen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Ein weiterer Insider fügte hinzu, je nach Fortschritt der Untersuchungen könne es auch weitere personelle Konsequenzen geben. Volkswagen wolle vor der am Donnerstag angesetzten Anhörung in einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses möglichst große Transparenz demonstrieren, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. ID:nL5N1214S6 Bis Mittwoch muss VW dem Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt zudem einen Fahrplan vorlegen, wie die Abgasmanipulationen behoben werden sollen.

VW hatte zugegeben, eine Abschalteinrichtung bei bestimmten Dieselmotoren installiert zu haben, durch die Abgaswerte am Prüfstand manipuliert werden, die Leistung auf der Straße aber nicht beeinträchtigt wird. Die Software sei 2008 eingebaut worden, als absehbar gewesen sei, dass der neue Dieselmotor EA 189 sowohl US-Emissionsvorgaben als auch interne Kostenziele nicht erreichen werde, sagte ein Insider. Die Alternative wäre gewesen, ein Multimillionen-Projekt zu stoppen, gab die Person Aussagen von Ingenieuren bei internen Befragungen wieder. Bislang gebe es jedoch keine Beweise, wer die Manipulation angeordnet habe. Die Entwicklungsvorstände der Marken Audi, Porsche (XETRA:PSHG_p) und VW Pkw, Ulrich Hackenberg, Wolfgang Hatz und Heinz-Jakob Neußer, waren nach Bekanntwerden des Skandals suspendiert worden. Die Ermittler gehen der Frage nach, wer damals für welche Entscheidung verantwortlich war. Hatz habe in den Vernehmungen seine Unschuld beteuert, sagte ein Insider. Hackenberg wehrt sich früheren Angaben aus Konzernkreisen zufolge juristisch gegen seine Beurlaubung.

LANGE GESCHWIEGEN

Der Skandal war am 18. September durch die US-Umweltbehörde EPA bekannt gemacht worden. Zwei Tage später gab VW die Manipulation zu und entschuldigte sich öffentlich. Volkswagen drohen in den USA milliardenschwere Strafzahlungen und Schadensersatzforderungen von Kunden wie von Anlegern. Inzwischen ermitteln in mehreren Ländern Behörden gegen VW. Weltweit sind nach Konzernangaben bis zu elf Millionen Fahrzeuge mit der Software ausgestattet. Vorstandschef Martin Winterkorn musste deshalb seinen Posten räumen.

Der Aufsichtsrat soll am Mittwoch zudem den bisherigen Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch zum Aufsichtsratsvorsitzenden wählen. Er soll so bald wie möglich den amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Ex-IG-Metall-Chef Berthold Huber, ablösen. Vorher soll das Amtsgericht Braunschweig Pötsch zum Mitglied des Kontrollgremiums ernennen. Der 64-Jährige soll den wegen der Manipulation von Abgaswerten ins Schlingern geratenen Wolfsburger Autokonzern zusammen mit dem neuen Vorstandschef Matthias Müller in der Spur halten. Als neuen Finanzvorstand hat das Aufsichtsratspräsidium Frank Witter vorgeschlagen. Er ist bisher Chef der Braunschweiger Leasing- und Banktochter VW Financial Services.

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