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Ist Tesla bald 300 US-Dollar wert?

Veröffentlicht am 22.10.2021, 09:28
Ist Tesla bald 300 US-Dollar wert?
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Wichtige Punkte

  • Trotz des pessimistischen Kursziels des Analysten scheint er optimistisch, was das zugrunde liegende Geschäft von Tesla angeht.
  • Die Auslieferungen von Tesla sind im dritten Quartal um 73 % im Jahresvergleich und um 20 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen.
  • Die Rendite des Autoherstellers könnte sich in den nächsten zehn Jahren sprunghaft verbessern.

Ein Analyst hält die Aktien von Tesla (WKN: A1CX3T) für deutlich überbewertet. Sein 12-Monats-Kursziel für die Aktie liegt bei 300 US-Dollar, was einen Abschlag von mehr als 60 % gegenüber dem Kurs von 820 US-Dollar zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels bedeutet.

Obwohl das Kursziel des Analysten darauf hindeutet, dass sich Anleger von der Aktie des Elektroautoherstellers fernhalten sollten, gibt es einen interessanten Silberstreif am Horizont, wenn man genau hinsieht.

Das wertvollste Automobilunternehmen der Welt? Die Notiz von Barclays (LON:BARC) über die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) letzte Woche liefert den Anlegern des Autoherstellers gleich mehrere Gründe, das Unternehmen positiv zu sehen. Erstens ist das Kursziel von 300 US-Dollar ein gewaltiger Anstieg gegenüber dem bisherigen Kurs von 230 US-Dollar. Mit anderen Worten: Der Barclays-Analyst Brian Johnson hält die Aktie aufgrund der jüngsten Geschäftsentwicklung für 30 % wertvoller, als er bei seinem letzten Bericht über die Aktie geschätzt hatte.

Zweitens äußerte er sich in seiner Notiz vom Donnerstag optimistisch und erklärte, dass die besser als erwarteten Auslieferungen im dritten Quartal zu einem soliden operativen Größenvorteil beigetragen haben könnten. Er verweist auch auf die beeindruckende Fähigkeit, die Chip-Knappheit zu bewältigen und die Auslieferungen deutlich zu steigern, während viele andere Autohersteller von der Situation negativ betroffen waren.

Warum ist er also so pessimistisch, was die Aktie angeht? Er bleibt skeptisch, was Teslas „himmelhohe Marktkapitalisierung“ angeht.

Wie Al Root von Barron’s letzten Donnerstag feststellte, hält nun sogar einer der größten Bären von Tesla das Unternehmen für das wertvollste Automobilunternehmen der Welt. Johnsons Kursziel impliziert eine Bewertung von etwa 300 Mrd. US-Dollar, höher als die Marktkapitalisierung von Toyota (T:7203) Motor mit etwa 285 Mrd. USD.

Sollten Tesla-Anleger verkaufen? Doch hat Johnson mit der hohen Bewertung von Tesla recht?

Anleger sollten es sich zweimal überlegen, bevor sie die Tesla-Aktie trotz der hohen Bewertung verkaufen. Da Aktien so einfach zu handeln sind, denken die Anleger oft zu viel darüber nach, ob sie einen Gewinn mitnehmen sollen.

Betrachte es aus einer anderen Perspektive: Wenn es sich um ein privates Unternehmen handeln würde, dessen alleiniger Eigentümer du wärst, würdest du dich dann auf die Suche nach einem Käufer machen, um das Unternehmen zu veräußern, obwohl die Auslieferungen im Jahresvergleich um 87 % gestiegen sind und sowohl der Nettogewinn als auch der freie Cashflow durch die Decke gehen?

Sicherlich ist Teslas freier Cashflow von 2,6 Mrd. US-Dollar im Vergleich zur Marktkapitalisierung von etwa 820 Mrd. US-Dollar äußerst gering. Aber wenn die Auslieferungen in absehbarer Zukunft weiterhin jährlich um etwa 50 % steigen, wie es die Geschäftsführung erwartet, und wenn die operative Marge mit der Größe von Tesla deutlich zunimmt, könnte dies nur die Spitze des Eisbergs für den freien Cashflow und die Gewinne sein.

Auch wenn es für keine Aktie Garantien gibt, sollten Anleger Johnsons Kursziel nicht zu viel Gewicht beimessen. Stattdessen sollten sie sich Zeit nehmen, um über den überraschenden Aufwärtstrend nachzudenken, den seine Einschätzung in letzter Zeit genommen hat. Wenn überhaupt, könnte die verbesserte Einschätzung des Analysten ein zusätzlicher Grund sein, die Position zu halten, anstatt sie zu verkaufen.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Premium-Beratungsdienstes von The Motley Fool abweichen kann. Das Hinterfragen einer Investitionsthese - selbst einer eigenen - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 15.10.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. Daniel Sparks besitzt keine der genannten Aktien. Seine Kunden besitzen möglicherweise Aktien der genannten Unternehmen. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt Barclays.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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