Dhirendra Tripathi
Investing.com - JPMorgan Aktien (NYSE:JPM) wurden am Mittwoch vorbörslich um 0,6% höher gehandelt. Die Bank übertraf die Gewinnschätzungen für das dritte Quartal, auch wenn die Einnahmen hinter den Erwartungen zurückblieben.
Die Bank löste angesichts des sich verbessernden wirtschaftlichen Umfelds Rückstellungen in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar auf, die sie zuvor im Zuge der Corona-Pandemie gebildet hatte. Dies trug dazu bei, dass der Nettogewinn im Jahresvergleich um rund 24 % auf 11,68 Milliarden Dollar anstieg. Die Erträge erhöhten sich lediglich um 1,3 % auf 29,64 Milliarden Dollar.
Das Corporate und Investment Banking bildete das Rückgrat der Bank und steigerte seine Erträge im Jahresvergleich um 7% auf 12,39 Milliarden Dollar. Die Pandemie begünstigte Fusionen und Übernahmen sowie Unternehmensumstrukturierungen in allen Sektoren. Die Nachfrage nach Beratungsleistungen und Aktienemissionen war ebenfalls extrem groß. Auf den Kapitalmärkten herrschte weiterhin reges Treiben mit einer Vielzahl von Börsengängen, Kapitalerhöhungen, Aktienemissionen und -rückkäufen.
Im normalen Geschäft von JPMorgan sah es dagegen nicht so rosig aus.
Während die Erträge aus dem Investmentbanking und dem Aktiengeschäft stiegen, gingen die Erträge aus dem Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen um 20 % zurück. Die Erträge aus dem Bereich Märkte und Wertpapierdienstleistungen sanken um 4 % auf 7,5 Milliarden Dollar.
Auch im Firmenkundengeschäft und im Investmentbanking gingen die Erträge gegenüber dem Höchststand im zweiten Quartal zurück.
Die Erträge in der Vermögensverwaltung erhöhten sich um 21% auf 4,3 Milliarden USD, was auf höhere Verwaltungsgebühren und ein Wachstum der Einlagen- und Kreditbestände zurückzuführen war.
Die Erträge aus dem Privat- und Geschäftskundengeschäft stiegen dank höherer Einlagen und Anlagevermögen der Kunden. Das Baufinanzierungs-, Karten- und Autogeschäft litt jedoch. Die Dienstleistungserträge im Bereich der Wohnungsbaukredite gingen zurück, während die Akquisitionskosten im Kartengeschäft stiegen. Infolgedessen sanken die Erträge im Privat- und Firmenkundengeschäft insgesamt sowohl im Jahresvergleich als auch gegenüber dem Vorquartal.