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KGV 13,6, Dividendenrendite 3,6 %: Ist die Aktie der Münchener Rück jetzt zu teuer?

Veröffentlicht am 12.01.2022, 08:42
Aktualisiert 12.01.2022, 09:07
KGV 13,6, Dividendenrendite 3,6 %: Ist die Aktie der Münchener Rück jetzt zu teuer?
MUVGn
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Die Aktie der Münchener Rück (DE:MUVGn) (WKN: 843002) weist derzeit ein ziemlich interessantes Bewertungsmaß auf. Wenn wir von einem aktuellen Aktienkurs von ca. 272 Euro und einen 2021er-Gewinn je Aktie von Pi mal Daumen 20 Euro bei einem Ergebnis in Höhe von 2,8 Mrd. Euro ausgehen, so läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis jetzt bei 13,6.

Bei einer erneut lediglich konstanten Dividende von 9,80 Euro läge die Dividendenrendite wiederum bei 3,6 %. Es gibt natürlich ein paar Dinge, die an dieser Stelle vage und in den kommenden Wochen und Monaten fundamental untermauert werden müssen. Allerdings sind das Konditionen, die die Münchener Rück womöglich schafft.

Macht das die Aktie des DAX-Rückversicherers jetzt zu teuer? Blicken wir auf den erweiterten fundamentalen Rahmen sowie die unternehmensorientierte Klasse. Oder auch Risiken, die man natürlich ebenfalls nicht unerwähnt lassen darf.

Münchener Rück: Jetzt zu teuer? Als Skeptiker kann man bei der Münchener Rück auf einige Risiken verweisen. Beispielsweise ein zyklisches Geschäftsmodell als Rückversicherer. Prämienvolumen sind teilweise von der Konjunktur abhängig. Auch bei Erneuerungsrunden ist es wichtig, wie sich der Markt entwickelt und wie viel Versicherungsschutz die Bezieher des Schutzes haben wollen. Trotz alledem können wir wohl behaupten: Im Jahr 2021 hat sich der DAX-Rückversicherer bewiesen.

Trotz heftiger Unwetterschäden in Deutschland durch den Starkregen sowie Hurrikans behauptet sich die Münchener Rück voraussichtlich in diesem Jahr. Das Management sprach per Ende des dritten Quartals und bei der Bekanntgabe der Zahlen im Spätherbst von 2,8 Mrd. Euro Gewinn zum Jahresende. Damit ist das Geschäftsmodell bereits deutlich defensiver.

Zudem existieren Wachstumsmöglichkeiten für die Münchener Rück. Cyber- und Umweltrisiken sind zwei Märkte, die perspektivisch neue Prämienvolumina anlocken sollten. Dieses theoretische Wachstum ist inzwischen auch quantifizierbar: Bereits vor der Corona-Pandemie sprach das Management schließlich davon, ab einem Gewinn von 2,8 Mrd. Euro, eigentlich im Geschäftsjahr 2020, im mittleren, einstelligen Prozentbereich wachsen zu wollen. Das soll auch die Dividende betreffen.

Die derzeit eher moderate Bewertung besitzt daher ein gewisses Maß an Unsicherheit, was den operativen Verlauf einzelner Geschäftsjahre angeht. Unwetter und Ausnahmejahre, die die Bilanz verhageln, sind daher nicht planbar. Aber der DAX-Rückversicherer ist eigentlich auf ein mittelfristiges Wachstum gepolt, das die fundamentale Bewertung vergünstigen dürfte.

Nicht zu teuer für ein moderates Wachstum Mit der Perspektive eines moderaten Wachstums ist die Münchener Rück daher nicht zu teuer. Auch wenn die Dividendenrendite mit 3,6 % vergleichsweise niedrig erscheint, ist durch das Wachstum in einigen Jahren zumindest eine Ausschüttungsrendite von über 4 % möglich. Im Vergleich zu vielen Benchmarks ist das zudem überproportional.

Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis spiegelt zwar eine gewisse Skepsis bezüglich des Geschäftsmodells wider. Wenn die Münchener Rück jedoch ein mittelfristig solides Ergebniswachstum erreicht, so sollten auch höhere Bewertungen möglich sein. Vor allem, wenn das Management in weiteren, eher schwierigen Jahren zeigen kann, dass man die eigenen Ziele erreicht.

Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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