Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Lufthansa Aktie stürzt um 25 % ab – jetzt günstig einsteigen oder lieber die Finger davon lassen?

Veröffentlicht am 24.09.2021, 09:27
Lufthansa Aktie stürzt um 25 % ab – jetzt günstig einsteigen oder lieber die Finger davon lassen?
LHAG
-

Die Lufthansa (DE:LHAG) (WKN: 823212) ist nach den rabenschwarzen vergangenen 1,5 Jahren auf dem Weg der Besserung. Die Nachfrage nach Flugtickets steigt wieder und so langsam verringern sich die Verluste. Diese ersten Anzeichen der Rückkehr zur Normalität nutzt die Airline, um sich von ihren Aktionären frisches Kapital zu besorgen.

Das Kapital wird auch dringend benötigt. Denn die Lufthansa hat seit Beginn der Pandemie riesige Mengen an Eigenkapital verbrannt. Letztendlich musste man sogar staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Und genau diese staatlichen Hilfen sind es, die man nun zurückzahlen möchte.

Kapitalerhöhung lässt den Aktienkurs abstürzen Zu diesem Zweck hat die Lufthansa eine Kapitalerhöhung gestartet. 2,14 Mrd. Euro möchte man mit diesem Schritt einsammeln. Den Aktionären wird dazu angeboten, für jede Aktie eine weitere zum Preis von 3,58 Euro zu kaufen. Für langjährige Lufthansa-Aktionäre ist der sehr niedrige Bezugspreis der neuen Aktien nur ein schwacher Trost.

Denn vor etwa vier Jahren hat ein Anteilsschein noch mehr als 30 Euro gekostet. Sogar vor einem halben Jahr musste man für die Aktie noch doppelt so viel bezahlen wie derzeit. Denn die Ausgabe derart vieler neuer Aktien hat den Kurs an nur einem Tag um mehr als 25 % abstürzen lassen. Aktuell kostet eine Aktie nur noch 6,34 Euro (Stand 22.09.2021).

Mit dem frischen Kapital kann die Lufthansa zumindest schon mal einen guten Teil der Staatshilfe ablösen. Aber auch wenn die Kapitalerhöhung erfolgreich durchgezogen ist, sind noch lange nicht alle Probleme beseitigt. Denn auch wenn die Nachfrage der Kunden wieder deutlich steigt, reicht das noch nicht, um die Lufthansa in die schwarzen Zahlen zu fliegen. Im zweiten Quartal beispielsweise ist trotz der kräftig gestiegenen Auslastung ein Nettoverlust von mehr als 750 Mio. Euro angefallen.

Lufthansa wird vom Schuldenberg am Boden gehalten Zudem lastet auch dann noch ein großer Schuldenberg auf der Bilanz. Schon vor Beginn der Krise ist die Verschuldung auf mehrere Milliarden Euro gestiegen. Inzwischen hat man nach letztem Stand aber ganze 8,9 Mrd. Euro angehäuft. Da sind die Einnahmen aus der Kapitalerhöhung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Diesen Schuldenberg abzutragen, wird die Lufthansa einige Jahre kosten. Und vermutlich wird es noch die eine oder andere weitere Kapitalerhöhung auf dem Weg geben. Denn auch wenn sich die Nachfragesituation wieder normalisiert, wird die Lufthansa vermutlich als kleineres und weniger profitables Unternehmen aus der Krise hervorgehen. Da wird es schwierig, den Schuldenberg abzutragen.

Die Aktionäre werden deshalb in den kommenden Jahren wohl wenig Freude haben. Bis die Verschuldung nicht auf ein nachhaltiges Niveau gesenkt wurde, dürfte es zudem keine Dividende geben. Die letzte Dividende wurde deshalb bereits vor der Pandemie gestrichen.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.