Investing.com - Die LVMH-Aktie (PA:LVMH) hat am Freitag im Pariser Handel einen Großteil ihrer Kursgewinne wieder abgegeben, lag aber immer noch um 1% im Plus. Der französische Luxusgüterhändler rechnet weiterhin mit einer kräftigen Nachfrage nach seinen Handtaschen, Uhren und Schmuckwaren.
Im Frühhandel waren die Aktien in der Spitze um bis zu 5,8 % gestiegen.
LVMH legte für das vierte Quartal ein überzeugendes Zahlenwerk vor. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen kehrten die Kunden in Scharen zurück, um Produkte von Marken wie Louis Vuitton, Sephora, Christian Dior und Tiffany (NYSE:TIF) zu kaufen.
Der Konzernumsatz stieg 2021 um 27 % auf über 20 Milliarden Euro (22 Milliarden US-Dollar). Dabei lieferten einige seiner wichtigsten Produktsegmente den größten Wachstumsbeitrag.
Mit einem Wachstum von 28% im Vergleich zum Vorjahr lag LVMHs größte Sparte - Mode & Lederwaren - an zweiter Stelle hinter dem Zuwachs von 30% im selektiven Einzelhandel, zu dem auch die Marke Sephora gehört. Zusammen mit dem Parfüm- und Kosmetikbereich rangiert der stationäre Handel als einzige Kategorie noch unter dem Niveau von 2019. Ungeachtet dessen konnten die Christion Dior Parfums und Couture ein starkes Quartal verzeichnen, wie das Unternehmen mitteilte.
Es war das erste Mal, dass die Luxus-Gruppe in ihren Zahlen die Übernahme von Tiffany im Jahr 2020 mit einbezog.
Weine und Spirituosen - der kleinste Geschäftsbereich des Konzerns - wuchsen mit 18 % am geringsten. Am stärksten erholte sich das Wachstum in dieser Sparte in den USA und China, so LVMH.
Der milliardenschwere Eigentümer von LVMH, Bernard Arnault, sagte, LVMH könne die Preise erhöhen, um seine Margen im derzeitigen inflationären Umfeld zu schützen. Er warnte jedoch, dass der internationale Reiseverkehr - der in der Vergangenheit ein wichtiger Umsatzbringer war - nicht vor dem nächsten Jahr oder 2024 zurückkehren könnte.
LVMH zählt Touristen aus China und anderen südostasiatischen Ländern zu seinen wichtigsten Kunden. Die Vorjahreszahlen deuten jedoch darauf hin, dass diese Kundschaft einen Weg gefunden hat, ihren Bedarf an luxuriösen Konsumgütern zu decken, ohne dabei die LVMH-Geschäfte in Städten wie Paris und New York tatsächlich besuchen zu müssen.