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Maritimer Koordinator: Bund wird Offshore-Windindustrie ausbauen

Veröffentlicht am 05.02.2014, 15:10
Aktualisiert 05.02.2014, 15:20

ROSTOCK (dpa-AFX) - Die Bundesregierung wird nach Worten ihres neuen maritimen Koordinators, Uwe Beckmeyer, den Bau von Offshore-Windanlagen vorantreiben. 'Da haben wir sicherlich etwas beizutragen, die Ampel wieder auf grün zu stellen', sagte Beckmeyer am Mittwoch beim Antrittsbesuch auf der Nordic-Werft in Rostock-Warnemünde. Es war seine erste Dienstreise in seiner neuen Funktion, die er erst vor einer Woche angetreten hatte. Er traf sich dabei mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) und Nordic-Eigner Witali Jussufow.

Es sei für die produzierende Industrie von großer Bedeutung, dass 2014 neue Kontrakte zum Bau von Offshore-Windparks geschlossen werden, sagte Beckmeyer. Sonst verlören die Firmen sehr schnell den Anschluss und kämen in Phasen der Kurzarbeit. 'Das erfreut die Gesellschafter dieser Unternehmen allemal nicht.' Seiner Ansicht müssten mindestens zwei Windparks pro Jahr in der Nord- und Ostsee errichtet werden.

Es sei Aufgabe der Bundesregierung zu identifizieren, wo die aktuellen Probleme liegen. Dies betreffe die Finanzierung der Milliardenprojekte, den schleppenden Netzanschluss oder die nach Ansicht vieler Beobachter oft zu langsame Genehmigungsprozedur. Die neue schwarz-rote Bundesregierung wolle sich zügig an die Lösung dieser Probleme machen, sagte Beckmeyer zu. Nur so könne der Weg für neue Aufträge bereitet werden.

Der parlamentarische Staatssekretär zeigte sich bei der Besichtigung der Offshore-Konverterplattform 'SylWin alpha' beeindruckt von dem Know-How am Standort Warnemünde. 'Das ist das Beste, das Feinste, was man sich vorstellen kann. Das ist gut, das wir das in Deutschland haben.' Die riesige Plattform ist mehr als 90 Meter hoch, 56 Meter breit und 82 Meter lang. Brancheninsider gingen zu Baubeginn von einem Auftragswert von rund 150 Millionen Euro für die Nordic-Werften aus. Sie soll in der Nordsee eingesetzt werden.

Die frühere Wadan-Werft mit Standorten in Wismar und Warnemünde war 2009 aus der Insolvenz heraus vom russischen Investor Witali Jussufow übernommen worden. Ende August waren dort knapp 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Jussofow zeigte sich überzeugt, dass nach den Aussagen Beckmeyers die Entwicklung im Offshore-Bereich vorantrieben wird.

Er wollte zu den aktuellen Ereignissen um den Verkauf der insolventen P+S-Werft in Stralsund keine Stellung nehmen. Er betonte, dass die Werft hochinteressant sei für die maritime Industrie. 'Das muss man im Auge behalten und die Perspektiven ausloten.'

Nachdem der Insolvenzverwalter der P+S-Werft, Berthold Brinkmann, vergangene Woche den Zuschlag für die zwei nicht fertiggestellten Fähren an die deutsch-dänische Reederei Scandlines gegeben hatte, betonte Jussufow am Mittwoch sein anhaltendes Interesse an der Werftübernahme. 'Wir würden uns freuen, wenn aus Schwerin Neuigkeiten kommen würden', sagte er in Richtung Landesregierung. Er wolle einen effizienten Dialog mit Schwerin starten.

Glawe warb bei der Bundesregierung um weitere Hilfen für die maritime Wirtschaft. Diese Hilfe sei wichtig bei Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie der Erschließung neuer Märkte, sagte er. So sollten Möglichkeiten der KfW-Förderbank geprüft werden, die Finanzierung von Spezialschiffen und Offshore-Strukturen zu unterstützen.

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