Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Merck-Aktie (NYSE:MRK) kletterte am Freitag im US-Frühhandel um mehr als 7 %, nachdem das US-amerikanische Pharmaunternehmen mitgeteilt hatte, dass ein neues Corona-Mittel in Studien zufolge das Hospitalisierungsrisiko Erkrankter verringert.
Im Falle einer Zulassung wäre das Medikament Molnupiravir das weltweit erste orale antivirale Mittel gegen Covid, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Merck will so bald wie möglich eine Notfallzulassung in den USA beantragen.
Nach Angaben des Unternehmens zeigte das Medikament eine gleichbleibende Wirksamkeit bei den am stärksten infektiösen Virusvarianten Gamma, Mu und Delta.
Merck entwickelt das Medikament gemeinsam mit Ridgeback Biotherapeutics.
Das Mittel wurde im Rahmen einer Phase-3-Studie 775 Patienten verabreicht. Zum Zeitpunkt der Entscheidung, die Patientenrekrutierung aufgrund der vorläufigen Wirksamkeitsergebnisse zu stoppen, teilte das Unternehmen mit, dass sich die Studie dem Erreichen der vollständigen Patientengröße für die Phase 3 von 1.550 Patienten nähert.
Die Zulassungskriterien setzten voraus, dass alle Patienten eine im Labor bestätigte leichte bis mittelschwere COVID-19-Erkrankung aufwiesen, deren Symptome innerhalb von 5 Tagen vor der Aufnahme in die Studie aufgetreten waren. Alle Patienten mussten zu Studienbeginn mindestens einen Risikofaktor aufweisen, der mit einem ungünstigen Krankheitsverlauf einhergeht.
Merck erwartet bis Ende 2021 die Produktion von 10 Millionen Behandlungsdosen, weitere Dosen sollen 2022 hergestellt werden. Das Unternehmen wird im Rahmen einer bestehenden Vereinbarung etwa 1,7 Millionen Behandlungen an die US-Regierung liefern, vorausgesetzt, alle Genehmigungen liegen vor. (DE:MRCG)