von Geoffrey Smith
Investing.com - Die Aktien der Corona-Impfstoffhersteller sind am Freitag im Frühhandel unter Druck geraten. Grund dafür sind Erwartungen, dass das experimentelle Corona-Mittel von Merck & Co (NYSE:MRK) zur Behandlung der Krankheit die künftige Nachfrage nach Impfstoffen drastisch reduzieren könnte.
Bis 14.35 Uhr fielen die Aktien von Moderna (NASDAQ:MRNA) um 4,9 %, während die Titel von BioNTech (NASDAQ:BNTX) um 5,3 % und die von Pfizer (NYSE:PFE) um 1,9 % absackten. Pfizer reagiert traditionell am unempfindlichsten auf Impfstoff-Meldungen, schließlich verfügt der Pharmakonzern über zahlreiche andere Einnahmequellen. Anders sieht es bei den beiden anderen Unternehmen aus, deren Schwerpunkt - zumindest gegenwärtig - ausschließlich auf Covid-19-Behandlungen liegt.
Merck & Co hatte zuvor erklärt, dass im Rahmen einer Studie im Frühstadium seines experimentellen Corona-Medikaments eine deutliche Verringerung der Krankenhausaufenthalte in der Stichprobengruppe zu verzeichnen war, die alle das Mittel eingenommen hatten, nachdem sie moderate Covid-19-Symptome entwickelt hatten.
Die Studie wurde vorzeitig gestoppt, wie es häufig der Fall ist, wenn ein experimentelles Medikament Anzeichen von Wirksamkeit zeigt.
Wissenschaftler haben fieberhaft nach einem Covid-19-Mittel gesucht, das in großem Maßstab hergestellt, vertrieben und verabreicht werden kann, ohne den Argwohn und das Misstrauen zu wecken, die neuen Impfstoffen oft anhaften. Ein solches Medikament könnte den Impfstatus zahlreicher ärmerer Länder grundlegend ändern, in denen sich Covid-19 aufgrund des Mangels an verfügbaren Impfstoffen in den Entwicklungsländern immer noch mehr oder weniger ungehindert ausbreitet (DE:MRCG).