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Monsanto reicht auch erhöhte Bayer-Offerte nicht aus

Veröffentlicht am 19.07.2016, 15:37
© Reuters. Monsanto is displayed on a screen where the stock is traded on the floor of the NYSE
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Frankfurt (Reuters) - Der US-Saatgutriese Monsanto (NYSE:MON) zeigt dem Bayer-Konzern trotz der nachgebesserten Übernahmeofferte die kalte Schulter.

Das Angebot sei finanziell nicht angemessen und reiche nicht aus, um die Aktionäre zur Annahme zu bewegen, erklärte Monsanto am Dienstag. Der US-Konzern bleibe aber offen für konstruktive Gespräche mit Bayer (DE:BAYGN) über die Machbarkeit einer Übernahme. Dies gelte aber auch für andere Interessenten, hieß es in der knappen Mitteilung am Dienstag weiter. Bayer will die Antwort aus den USA nun prüfen, sagte ein Sprecher.

Die Leverkusener hatten in der vergangenen Woche ihre Offerte auf 125 von 122 Dollar je Aktie aufgestockt und Monsanto zudem eine Aufhebungszahlung von 1,5 Milliarden Dollar zugesagt, sollten die Kartellbehörden die nötigen Freigaben nicht erteilen. Damit will der Konzern die Amerikaner zum Einlenken bewegen - doch diese wiesen auch die neue Offerte zurück. Diese summiert sich auf rund 64 Milliarden Dollar. Bayer muss nun aber wohl erneut nachlegen, um Monsanto zu überzeugen. Immerhin - einem Insider zufolge verhandeln beide Seiten über die Bedingungen einer Verschwiegenheitsvereinbarung, die den Weg für eine umfassende Buchprüfung freimachen solle. Zugang zu vertraulichen Informationen war einer der Knackpunkte seit Beginn der Verhandlungen der beiden Unternehmen.

SKEPTISCHE BAYER-INVESTOREN

Monsanto hatte im Mai bereits das frühere Angebot der Rheinländer zurückgewiesen, aber ebenfalls weitere Gesprächsbereitschaft bekundet. Insider hatten bereits gesagt, auch mit der erhöhten Offerte sei Monsanto nicht zufrieden. Bevor der Konzern einem Verkauf zustimme, müsse Bayer das Angebot weiter erhöhen.

© Reuters. Monsanto is displayed on a screen where the stock is traded on the floor of the NYSE

Bei Bayer-Investoren stoßen die Zukaufspläne wegen des hohen Preises und des schlechten Images von Monsanto auf Skepsis. Das britische Investmenthaus Henderson Global Investors, das Reuters-Daten zufolge 16.größter Anteilseigner von Bayer ist, forderte eine Abstimmung der Aktionäre über den Deal. "Wir können die Entscheidung des Vorstands, den Aktionären die Gelegenheit zu einer Abstimmung zu verweigern, nicht akzeptieren", heißt es in einem Brief von Henderson an Bayer. Zwar bedürfe die Transaktion nicht der Zustimmung der Anteilseigner, aber eine Billigung durch diese könnte helfen, das Vertrauen am Markt wiederherzustellen.

Insidern zufolge hat der Investmentfonds Corvex, der von einem früheren Schützling des aktivistischen Investors Carl Icahn geführt wird, kleinere Anteile an beiden Unternehmen zusammengetragen. Er favorisiere eine Monsanto-Übernahme durch Bayer, sollte der Preis stimmen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zu den größten Monsanto-Aktionären gehört bereits der Hedgefonds Glenview, der ein Paket von 2,5 Prozent hält.

Monsanto ist bei der Herstellung von Saatgut weltweit die Nummer eins, Bayer ist nach der Schweizer Syngenta (SIX:SYNN) die Nummer zwei unter den Anbietern von Pflanzenschutzmitteln. Gemeinsam würden die beiden Unternehmen einen weltweit führenden Anbieter für Saatgut und Pflanzenschutzmittel schaffen. Umweltschützer warnen, dass durch die wachsende Konzentration unter den Agrarchemie-Anbietern die Macht der Konzerne weiter zunimmt. Die Branche ist in Bewegung: In den USA tun sich Dow Chemical und DuPont (NYSE:DD) in der größten Chemie-Fusion aller Zeiten zusammen. Zudem peilt ChemChina für 43 Milliarden Dollar den Kauf von Syngenta an.

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